Lymphozytose
Englisch: lymphocytosis
Definition
Unter einer Lymphozytose versteht man eine Erhöhung der Lymphozytenzahl im Blut.
ICD10-Code: D72.8
Das Gegenteil einer Lymphozytose ist eine Lymphozytopenie.
Einteilung
Man unterscheidet zwei Formen der Lymphozytose:
- Absolute Lymphozytose
- Relative Lymphozytose
Bei der absoluten Lymphozytose ist Gesamtzahl der Lymphozyten im Blut erhöht und damit meist auch die Anzahl der weißen Blutkörperchen insgesamt (Leukozytose).
Bei der relativen Lymphozytose ist die Gesamtzahl der Lymphozyten im Blut normal, aber durch eine gleichzeitig bestehende Neutropenie ist ihr Anteil im Differentialblutbild relativ gesteigert, d.h. die Lymphozyten stellen einen zu hohen Anteil an der Fraktion der Leukozyten. Hierbei handelt es sich nicht um eine echte Lymphozytose, sondern um ein Artefakt, bedingt durch die Art der Werteübermittlung.
Darüber hinaus grenzt man noch eine atypische Lymphozytose ab, bei der die Zahl der Lymphozyten erhöht ist und diese Zellen eine abnorme Morphologie aufweisen.
Referenzbereich
Absolute Lymphozytose
Die normale Lymphozytenzahl liegt bei Erwachsenen zwischen 1.200 und 3.500 Zellen/µl Blut. Ab 4.000 Zellen/µl Blut liegt eine absolute Lymphozytose vor. Bei Säuglingen und Kindern können deutlich höhere Werte physiologisch sein. Ausschlaggebend ist der vom jeweiligen Labor genannte, altersabhängige Referenzwert.
Relative Lymphozytose
Normalerweise stellen die Lymphozyten zwischen 15-40% der Leukozyten. Bei mehr als 50% Anteil spricht man von einer relativen Lymphozytose.
Ursachen
Die möglichen Ursachen einer Lymphozytose sind vielfältig. Unter anderem kommen in Frage:
- Virusinfektionen
- Bakterielle Infektionen
- Maligne Erkrankungen des blutbildenden Systems, u.a.
- Andere
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