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Laparoskopische Chirurgie

von altgriechisch: λαπάρη ("lapáre) - Weichteile, σκοπεΐν ("skopein") - betrachten

1. Definition

Die laparoskopische Chirurgie ist ein Teilgebiet der Chirurgie, bei der mit Hilfe eines optischen Instrumentes (Laparoskop) und ggf. weiteren Instrumenten Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle vorgenommen werden. Sie wird dem Komplex der minimal-invasiven Chirurgie (MIC) zugeordnet.

2. Methoden

In den meisten Fällen erfolgt der Zugang durch einen kleinen Hautschnitt im Bereich des Nabels. Anschließend wird der Bauchraum durch ein Insufflationskanüle mit Kohlendioxid gefüllt (Capnoperitoneum).

Nach Retraktion der Insufflationskanüle wird ein erster Trokar über denselben Zugang in die Bauchhöhle eingeführt. Dies geschieht unter "blinden" Bedingungen und birgt daher ein gewisses Verletzungsrisiko der angrenzenden Organe, vor allem des Darms. Über den ersten Trokar wird nun das Laparoskop eingeführt, mit dem eine Beurteilung der Abdominalhöhle möglich ist.

Über weitere Schnitte ist es anschließend möglich, weitere Trokare - diesmal unter Sicht durch das Laparoskop - kontrolliert einzubringen. Über diese können Arbeitsinstrumente, z.B. Elektrokauter, Zangen, Messer Behältnisse zur Bergung von Resektaten eingeführt werden.

Nach Abschluss des laparoskopischen Eingriffs wird das Gas so weit möglich abgelassen und die Schnitte in der Bauchwand verschlossen.

2.1. Gaslose Laparoskopie

Bei der gaslosen Laparoskopie wird, anstatt durch die Insufflation von Gas in die Abdominalhöhle zur Herstellung eines Pneumoperitoneums, die Bauchdecke mechanisch angehoben. Die gaslose Laparoskopie ist weniger verbreitet als die konventionelle Laparoskopie, Vorteile in Bezug auf postoperative Schmerzen und Rekonvaleszenzzeit des Patienten sind beschrieben.

2.2. Roboter- und Computerassistierte Chirurgie (CAS)

siehe auch: Computerassistierte Chirurgie


3. Indikationen

Im Folgenden sind wichtige Indikationen für einen laparoskopischen Eingriff nach Fachgebiet aufgelistet.

3.1. Allgemein- und Viszeralchirurgie

3.2. Gynäkologie

3.3. Urologie

4. Vorteile

Die Vorteile der laparoskopischen Chirurgie gegenüber offenen Operationsverfahren sind u.a.

  • geringerer Blutverlust
  • kleinere OP-Schnitte/Narben
  • weniger postoperative Schmerzen

5. Nachteile

Nachteile im Operationsgebiet ergeben sich v.a. durch die für den Operateur schwierigere Operationsverhältnisse:

  • eingeschränkte Sicht
  • räumliche Enge
  • Besonderheiten in der Handhabung der Laparoskopie-Instrumente (ggf. kompensiert bei CAS-Verfahren)

6. Risiken & Komplikationen

Die Risiken und Komplikationen der laparoskopischen Chirurgie können in Lagerungskomplikationen, Zugangskomplikationen, Komplikationen des Pneumoperitoneums sowie spezifische Komplikationen der einzelnen Eingriffe unterteilt werden.

  • Komplikationen des Pneumoperitoneums
    • Der erhöhte intraabdominelle Druck löst konsekutiv eine intrathorakale Druckerhöhung aus, wodurch die Lungenvolumina reduziert werden. Dies muss man vor allem bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen beachten.
    • siehe: Pneumoperitoneum

Weitere Komplikationen können sich ergeben durch:

siehe auch: Arthroskopische Chirurgie, Thorakoskopie

7. Weblink

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