Kutane Aspergillose
Definition
Die kutane Aspergillose ist eine seltene Infektion der Haut, die durch Pilze der Gattung Aspergillus verursacht wird. Die Erkrankung tritt v.a. bei immunsupprimierten Patienten auf.
Einteilung
Man unterscheidet eine primär kutane Form und eine sekundäre Form bei vorbestehender systemischer Aspergillose.
Pathogenese
Bei primärer kutaner Aspergillose dringt der Pilz durch eine geschädigte Hautbarriere ein. Bei sekundärer kutaner Aspergillose kommt es zu einer hämatogenen Ausbreitung von einem primären Fokus, meist in der Lunge. Der Pilz erreicht die Haut über den Blutkreislauf.
Ein erhöhtes Risiko für eine kutane Aspergillose haben Patienten mit einer Immunschwäche (z.B. bei Tumorerkrankungen, HIV-Infektion, nach Organtransplantation oder bei Langzeittherapie mit Glukokortikoiden), Neugeborene und Verbrennungsopfer.
Symptome
Die Symptome sind nicht spezifisch. Es bilden sich erythematöse Plaques mit teils schmerzhaften, nekrotischen Ulzerationen. Bei systemischer Beteiligung und Immunsuppression können Fieber und weitere Allgemeinsymptome dazukommen.
Diagnostik
Um die Diagnose zu sichern, ist eine Hautbiopsie notwendig. Mikroskopisch können typische Aspergillus-Strukturen und Hyphen nachgewiesen werden. Zudem sollte der kulturelle Nachweis der Erreger erfolgen.
Allgemein sollten ulzerative Hautveränderungen bei immunsupprimierten Patienten immer mittels Hautbiopsie abgeklärt werden.
Therapie
Die Infektion wird durch die systemische Therapie mit Voriconazol bekämpft. Bei weiterer Verschlechterung oder bei ausbleibendem Therapieerfolg kann eine intravenöse Therapie mit Amphotericin B in Betracht gezogen werden.