Kostoklavikuläres Syndrom
Synonym: Kostoklavikularsyndrom
Definition
Das kostoklavikuläre Syndrom ist eine Form des Thoracic-outlet-Syndroms, bei dem es zur Kompression der Arteria axillaris, der Vena axillaris und des Plexus brachialis zwischen der ersten Rippe und der Clavicula kommt.
Epidemiologie
Frauen sind häufiger von der Erkrankung betroffen als Männer.
Ätiologie
Klinik
Die Erkrankung imponiert durch Parästhesien und Sensibilitätsstörungen im Bereich des Arms und der Hand.
Motorische Ausfälle, die im Extremfall zur Atrophie führen können, sind ebenfalls möglich. Meist zeigt sich hier das Bild einer unteren Plexusparese.[1]
Wenn der Rückfluss der Vena subclavia eingeschränkt wird, kommt es zur Schwellung der betroffenen Extremität.
Diagnostik
Grundlegend sind Anamnese und klinische Untersuchung, z.B. mit Provokationsmanövern. Zur Diagnosesicherung sollte eine bildgebende Diagnostik der Halswirbelsäule und der Clavicula angefertigt werden. Mögliche Nervenschäden können mittels Elektroneurographie festgestellt werden. Die gestörte Gefäßdurchblutung wird mithilfe der Duplexsonographie bei verschiedenen Armhaltungen festgestellt.
Therapie
Art und Intensität der Beschwerden bestimmten die Therapie. Bei leichteren Fällen ist eine Schultergürtelgymnastik sinnvoll.
Wenn die Beschwerden nach einer Fraktur der Clavicula aufgetreten sind, kann der Kallus operativ entfernt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Resektion der ersten Rippe.
Einzelnachweis
- ↑ Mattle, Fischer, Erkrankungen des Armplexus. In: Mattle, Fischer (Hrsg.), Kurzlehrbuch Neurologie. 5., überarbeitete Auflage. Thieme Verlag Stuttgart, 2021.