Thoracic-outlet-Syndrom
Synonym: TOS, Schultergürtel-Kompressionssyndrom
Englisch: thoracic outlet syndrome, TOS
Definition
Unter dem Begriff Thoracic-outlet-Syndrom, kurz TOS, fasst man neurovaskuläre Kompressionssyndrome zusammen, die an der oberen Thoraxapertur auftreten. Dazu zählen unter anderem:
Hintergrund
Das Thoracic-outlet-Syndrom ist charakterisiert durch eine Kompression des Plexus brachialis und/oder der Arteria subclavia durch knöcherne, muskuläre und fibröse Strukturen der oberen Thoraxapertur. Man nimmt an, dass der Abstand zwischen Schlüsselbein und 1. Rippe zu klein ist.
Wenn der venöse Rückstrom z.B. durch Kompression oder Thrombose der Vena subclavia behindert ist, spricht man auch von einem Thoracic-inlet-Syndrom (TIS). Hierzu zählt u. a. das Paget-von-Schroetter-Syndrom.
Diagnostik
Bei Verdacht auf ein Thoracic-outlet-Syndrom können verschiedene Provokationsmanöver, wie beispielsweise der Adson-Test durchgeführt werden. Da dieser jedoch nur eine geringe Spezifität und Sensitivität besitzt, sollte die Diagnose durch bildgebende Verfahren gesichert werden.
Therapie
Zunächst wird ein konservatives Vorgehen mit Physiotherapie gewählt, bei dem die Muskeln der Skalenuslücke mobilisiert und gedehnt werden sollen. Bei Persistenz der Symptome wird transaxillär chirurgisch die Struktur entfernt, die zur Einengung führt, also eine zusätzliche Halsrippe, Teile der 1. Rippe oder Anteile der Muskeln der Skalenuslücke.
Quelle
- Pschyrembel online. Adson-Test Abgerufen am 15.12.2022