Kinderonkologie
Synonym: Pädiatrische Onkologie
Englisch: Pediatric oncology
Definition
Die Kinderonkologie ist ein Teilgebiet der Pädiatrie, das sich mit der Erkennung, Behandlung und Erforschung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen befasst.
Hintergrund
In der Kinderonkologie werden u.a. Gehirn- und Lebertumore (Hepatoblastom), embryonale Tumore sowie onkologische Erkrankungen des Blutes behandelt. Die Kinderonkologie wird häufig mit der Kinderhämatologie zur pädiatrischen Hämatologie-Onkologie zusammengefasst. Die Zusammenarbeit dieser beiden Disziplinen ermöglicht ein besseres Erkennen und Behandeln von Erkrankungen wie z.B. Lymphomen.
Krankheitsbilder
Folgende Krankheitsbilder gehören u.a. zum Fachgebiet der Kinderonkologie:
ZNS-Tumore
Hierbei handelt es sich um die drei häufigsten Formen von Gehirntumoren im Kindes- und Jugendalter.
Embryonale Tumore
Knochentumore
- benigne (z.B. Osteoidosteom)
- maligne (z.B. Osteosarkom, Ewing-Sarkom)
Hämatoonkologische Erkrankungen
Fachgesellschaft
Die wissenschaftliche Fachgesellschaft dieser Teilgebiete ist die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH). Sie repräsentiert medizinisches, psychologisches und wissenschaftliches Fachpersonal aus Deutschland und kooperiert mit Kliniken in Österreich und der Schweiz.
Medizinische Versorgung
In den meisten Universitätskliniken findet sich eine Abteilung mit dem Schwerpunkt pädiatrische Hämatologie-Onkologie. Zudem gibt es Zentren, die Forschung in der pädiatrischen Onkologie betreiben oder sich auf bestimmte Therapien, wie die Stammzelltransplantation, spezialisiert haben.
Quellen
- Kerbl et al., Checkliste Pädiatrie. Georg Thieme Verlag, 5. Auflage, 2016
- Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH), abgerufen am 08.08.2023