Iomeprol
Synonyme: Iomeprolum u.a.
Handelsnamen: Imeron®, Imeron® 300, Imeron® 300M, u.a.
Englisch: iomeprol
Definition
Iomeprol ist ein iodsubstituiertes nichtionisches Kontrastmittel (KM). Das Monomer wird bei radiologischen Untersuchungen zur Verstärkung von Kontrastunterschieden eingesetzt.
Wirkmechanismus
Iomeprol ist nicht-ionisch, niederosmolar, wasserlöslich und dialysierbar. Die stabil gebundenen Iodatome absorbieren Röntgenstrahlen, woraus ein kontrastgebender Effekt resultiert. Die intakte Blut-Hirn-Schranke wird nicht überwunden.
Indikationen
Von Iomeprol existieren Darreichungsformen in verschiedenen Konzentrationen und für verschiedene Indikationen. So dienen die Präparate mit den Bezeichnungen Imeron® 150 bis 400 allgemein-radiologischen Untersuchungen, wie z.B.:
Imeron 300 M ist bei folgenden Untersuchungen indiziert:
- Myelographie, CT-Myelographie
- Radikulographie
Applikationsformen
Das Kontrastmittel wird als Injektionslösung bzw. Infusionslösung verabreicht.
Pharmakokinetik
Der Wirkstoff weist praktisch keine Bindung an Plasmaproteine auf. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 1,8 Stunden. Iomeprol wird renal eliminiert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeitsreaktionen verschiedener Symptomatik
- Schmerzen an der Injektionsstelle
- Hypertonie, Hypotonie
- Schwindel, Somnolenz, Bewusstseinsverlust
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen
- Myelographie: Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit
Die vollständige Auflistung der Nebenwirkungen findet sich in der aktuellen Fachinformation.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder sonstigen Bestandteilen
- manifeste Hyperthyreose
- Myelographie: Die gleichzeitige Anwendung von Glukokortikoiden ist kontraindiziert.