Intralobuläre irreguläre Verdichtung
Synonyme: intralobuläre Linie, translobuläre Linie
Englisch: intralobular lines
Definition
Als intralobuläre irreguläre Verdichtungen werden im CT-Thorax feine lineare Verdichtungen bezeichnet, die einer pathologischen Verdickung des Bindegewebes innerhalb der Lungenläppchen entsprechen.
Hintergrund
Bei Befall großer Abschnitte des Lungenparenchyms können die intralobulären irregulären Verdichtungen in ihrer Gesamtheit ein retikuläres Muster bilden. Dabei ziehen die Linien willkürlich quer durch das Parenchym, ohne die anatomischen Strukturen des Lobulus zu respektieren ("translobuläre Linien"). Dadurch lassen sie sich von normalen Interlobulärsepten, den bronchovaskulären Bündeln und nodulären Verdichtungen differenzieren. Teilweise bilden sich mehrere Millimeter dicke und bis zu 5 cm lange Parenchymbänder, die auf einen fokalen Schwerpunkt der Fibrosierung hinweisen.
Als Sonderform gelten subpleurale Bogenlinien: Dünne bogenförmige Verdichtungen mit einem Durchmesser von einigen Millimetern, die im Abstand von ca. 1 cm parallel zur Pleura verlaufen. Sie sind unspezifisch und kommen bei Atelektasen, Ödem, Fibrose, Asbestose oder Entzündungen vor.
Differenzialdiagnostik
Je nach Vorliegen von weiteren Bildmustern ergeben sich u.a. folgende Differenzialdiagnosen:[1]
Befunde | Differenzialdiagnosen |
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Keine weiteren Muster |
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Honigwabenmuster |
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Traktionsbronchiektasen |
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Milchglastrübungen |
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Rundherde |
Quellen
- ↑ Wormanns D, Hrsg. Thoraxdiagnostik. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016
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