IPPAF-Schema
Definition
Das IPPAF-Schema ist eine Systematik für Notfalluntersuchungen.
Aufbau
- I = Inspektion
- P = Palpation
- P = Perkussion
- A = Auskultation
- F = Funktionskontrolle
Inspektion
Für eine gründliche Inspektion muss der Patient zuvor entkleidet werden. Der Untersucher achtet bei der Inspektion auf erkennbare Verletzungsanzeichen (z.B. Wunden, Hämatome, Fehlstellungen etc.). Die Körperöffnungen (Ohren, Nase und Mund) werden auf Blutungen, Fremdkörper oder ähnliches untersucht.
Palpation
Bei der Palpation werden folgende Strukturen abgetastet:
Der Untersuchende achtet auf Frakturzeichen und überprüft die Stabilität von Becken und Thorax. Die wichtigsten Gelenke werden auf ihre Funktion überprüft und ein paar mal vom Patienten selbst bzw. vom Untersuchenden bewegt. Der Untersuchende sollte dem Patienten während der Palpation ins Gesicht schauen, um Schmerzreaktionen wahrnehmen zu können. Zusätzlich kann der Puls an verschiedenen Stellen des Körpers palpiert werden, um die Durchblutung zu überprüfen.
Perkussion
Die Perkussion wird meistens vom Rettungsassistenten/Notfallsanitäter oder Notarzt durchgeführt. Dabei werden der Thorax und das Abdomen abgeklopft, um z.B. angesammelte Flüssigkeiten zu finden.
siehe auch: Bauchperkussion, Thoraxperkussion
Auskultation
Bei der Auskultation werden Thorax und Abdomen mithilfe eines Stethoskops abgehört. Die Auskultation der Lunge erfolgt im direkten Seitenverlgeich und gibt einen Rückschluss auf die Lungenbelüftung.
Funktionskontrolle
Die Funktionskontrolle ist eine neurologische Untersuchung, welche der Überprüfung und Begutachtung der Bewegungsfähigkeit und weiterer Körperfunktionen dient.
Anwendungshinweis
Um eine Verfälschung der Darmgeräusche auszuschließen, sollte bei der Abdomenuntersuchung die Auskultation vor der Perkussion und Palpation erfolgen.