Halswirbelsäulenfraktur
Synonyme: Halswirbelsäulenbruch, HWS-Fraktur
Englisch: cervical spine fracture
Definition
Eine Halswirbelsäulenfraktur bezeichnet einen Wirbelbruch im Bereich der Halswirbelsäule.
Ursachen
HWS-Frakturen sind meist die Folge eines Hochrasanztraumas. Vor allem eine axiale Druckausübung oder eine Torsion führen zu einem oder mehreren Brüchen in der Halswirbelsäule.
Patienten mit einer Osteoporose sind besonders stark gefährdet, da ihre Knochen bruchanfälliger sind. Hier kommt es oft durch eine Überstreckung des Kopfes zu einer Verletzung des Dens axis.
Die Wahrscheinlichkeit einer HWS-Fraktur nach einem Unfall lässt sich mithilfe der Harbour-View-Kriterien abschätzen.
Einteilung
Symptome
Durch einen Bruch können umliegende Strukturen ebenfalls verletzt werden. So sind sowohl die Bandscheiben und Bänder aufgrund ihrer Nähe zur Wirbelsäule, als auch Gefäße (Arteria vertebralis) und vor allem das Rückenmark verletzungsgefährdet. Die Betroffenen können aufgrund von Schmerzen den Hals kaum bewegen bzw. rotieren. Hämatome, Dysphagien und neurologische Ausfälle sind mögliche Begleiterscheinungen.
Eine doppelseitige Axisbogen-Fraktur mit Dislokation und Einengung des Spinalkanals kann letale Folgen haben. Sie kommt z.B. beim Erhängen vor, was ihr auch die Bezeichnung Hangman's Fracture verschafft hat.
Diagnose
Eine Röntgen-Untersuchung liefert Aufschluss über einen möglichen Bruch der Halswirbelkörper. Auch eine neurologische Untersuchung ist angebracht, da Hirnnerven in Mitleidenschaft geraten sein könnten.
Therapie
Frakturen der HWS werden konservativ oder chirurgisch behandelt. Bei chirurgischer Therapie erfolgt eine anschließende Stabilisierung mit einem Minerva-Gips oder Halo-Fixateur.
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © LJ / Pexels
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