Harbour-View-Kriterien
Definition
Die Harbour-View-Kriterien sind ein Vorhersagemodell, dass anhand von 6 klinischen Parametern Patienten identifiziert, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer HWS-Fraktur höher als 5% ist. Sie sind das Ergebniss einer klinischen Studie mit mehr als 4.000 Patientenfällen.[1]
Hintergrund
Die Harbour-View-Kriterien helfen bei der Entscheidungsfindung, ob nach einem Trauma eine Bildgebung der Halswirbelsäule zur weiteren Abklärung indiziert ist oder nicht.
Kriterien
Unfallmechanismus
- Verkehrsunfall mit hoher Geschwindigkeit (> 60 km/h)
- Verkehrsunfall mit Tod eines Autoinsassen
- Sturz aus großer Höhe (> 3 m)
Klinische Parameter
- Schweres SHT oder intrazerebrale Blutung in der CT
- Neurologische Symptome im Zusammenhang mit dem HWS-Trauma
- Becken- oder multiple Extremitätenfrakturen
Quellen
- ↑ Hanson JA, Blackmore CC, Mann FA, Wilson AJ: Cervical spine injury: a clinical decision rule to identify high-risk patients for helical CT screening. Am J Roentgenol. 2000 Mar;174(3):713-7.
Fachgebiete:
Notfallmedizin, Radiologie
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