Gallengangsstenose
Synonyme: Gallengangsstriktur, Gallenwegsstenose
Definition
Als Gallengangsstenose bezeichnet man die Verengung (Stenose) der Gallenwege, im engeren Sinn in der extrahepatischen Gallenwege.
Ursachen
Man unterscheidet grob in gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Ursachen.
Benigne Ursachen
- iatrogen
- postoperativ, z.B. nach Cholezystektomie
- T-Drainage
- chronische Läsionen bei Cholelithiasis
- akute oder chronische Pankreatitis
- rezidivierende Cholangitis (bakteriell, viral, parasitär)
- primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
- Strahlentherapie
- Benigne Tumoren (selten)
Maligne Ursachen
Pathophysiologie
Durch die Verlegung der Gallenwege kommt es zu einem Rückstau der Gallenflüssigkeit in der Leber (cholestatischer Ikterus). In der Folge sieht man eine vermehrte Ausscheidung von konjugiertem Bilirubin über die Niere und eine verminderte Ausscheidung von Bilirubin über den Darm.
Symptome
Als uncharakteristische Allgemeinsymptome können hinzutreten:
- abdominelle Beschwerden
- Schmerzen im Oberbauch
- Übelkeit
- Fieber
- Gewichtsverlust
Diagnostik
- Labor
- Bildgebung
- transabdominale Sonografie
- Computertomografie (CT)
- MRT
- Magnetresonanzcholangiographie (MRC)
- ERCP
- Endosonografie
CT-Fallbeispiel
DICOM-Modelle können auf Mobilgeräten leider nicht angezeigt werden.
Therapie
Die Therapie einer Gallengangsstenose ist abhängig von der auslösenden Ursache. Der Gallenabfluss kann zum Beispiel durch eine endoskopische Ballondilatation des Gallengangs mit anschließender Einlage eines Stents wiederhergestellt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Papillotomie.