Fundusstand
Englisch: fundal height
Definition
Der Fundusstand gibt die Höhe der Gebärmutterkuppe (Fundus uteri) während einer Schwangerschaft und nach der Geburt an.
Vorgehen
Klinik
Der Arzt oder die Hebamme ertastet regelmäßig mithilfe der Leopold-Handgriffe den Fundusstand und trägt ihn im Mutterpass ein. Der Fundusstand gibt Auskunft über den bestehenden Schwangerschaftsmonat und über das Wachstum der Gebärmutter, sowie das des Fetus. Den höchsten Fundusstand erreicht die Gebärmutter in der 36. SSW. Anschließend sinkt er wieder etwas ab. Nach der Geburt verkleinert sich der Fundusstand täglich um etwa eine Kleinfingerbreite nach kaudal, ist aber noch im Wochenbett tastbar. Etwa 14 Tage nach der Geburt ist der Fundusstand nicht mehr tastbar. Je nach Größe des Fetus und der Fruchtwassermenge kann der Fundusstand variieren.
Befunde
Normaler Fundusstand
Schwangerschaftswoche | Fundusstand |
---|---|
12. SSW | Fundus uteri in Höhe des Schambeins |
16. SSW | Fundus uteri 2 Querfinger über dem Schambein |
20. SSW | Fundus uteri 3 Querfinger unterhalb des Nabels |
24. SSW | Fundus uteri am Nabel |
28. SSW | Fundus uteri zwischen Rippenbogen und Nabel |
32. SSW | Fundus uteri zwischen Nabel und Sternum |
36. SSW | Fundus uteri am Rippenbogen |
40. SSW | Fundus uteri 1-2 Querfinger unter dem Rippenbogen |
Vergrößerter Fundusstand
Ein zum Verhältnis der Schwangerschaftswoche vergrößerter Fundusstand kann u.a. folgende Ursachen haben:
- Rechenfehler
- Makrosomie
- Myome
- Mehrlingsschwangerschaft
- Polyhydramnion
Verkleinerter Fundusstand
Ein zum Verhältnis der Schwangerschaftswoche verkleinerter Fundusstand kann u.a. folgende Ursachen haben:
- Rechenfehler
- fehlgebildetes Kind
- Abort
- Oligohydramnion
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