Os pubis
von lateinisch: pūbēs - mannbar
Synonym: Schambein
Englisch: pubis, pubic bone
Definition
Anatomie
Das Os pubis bildet den ventral-kaudalen Teil des Os coxae. An der Facies symphysialis ist das Os pubis über die Symphyse (Symphysis pubica) mit dem Os pubis der Gegenseite verwachsen und verbindet so die beiden Hüftbeine.
Aufbau
Das Os pubis lässt sich in einen Schambeinkörper (Corpus ossis pubis) und die beiden Schambeinäste (Rami ossis pubis) gliedern. Den vorderen Rand des Schambeins bezeichnet man als Schambeinkamm (Pecten ossis pubis).
Corpus ossis pubis
Hier befindet sich die Facies symphysialis des Os pubis, über welche die Verbindung zur Gegenseite, wie oben beschrieben, besteht. Kranial neben der Facies symphysialis liegt das Tuberculum pubicum, die Ansatzstelle des Leistenbandes.
Rami ossis pubis
Vom Schambeinkörper gehen die beiden Schambeinäste, der Ramus superior und der Ramus inferior des Os pubis aus. Der obere Schambeinast (Ramus superior ossis pubis) ist zusammen mit Os ilium und Os ischii am Aufbau des Acetabulums beteiligt und trifft an der Eminentia iliopubica an das Os ilium. Unterhalb des Foramen obturatum, welches durch Os pubis und Os ischii gebildet wird, sind der untere Schambeinast (Ramus inferior ossis pubis) und das Os ischii verbunden.
Zwischen den beiden Schambeinästen besteht ein Knochenwinkel, der nach dorsal weisende Schambeinwinkel (Angulus subpubicus).
Muskulatur
Am Os pubis entspringen der Musculus pubococcygeus und der Musculus puborectalis, welche Teile des Musculus levator ani und damit der Beckenbodenmuskulatur sind. Ebenfalls zu der Gruppe der Beckenbodenmuskulatur gehört das Diaphragma urogenitale, der dazugehörende Musculus transversus perinei profundus entspringt ebenfalls vom Os pubis.
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Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © Midjourney
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