Makrosomie
Englisch: macrosomia
Definition
Man spricht von Makrosomie, wenn das Geburtsgewicht des Kindes über 4.000 g liegt.
Ätiologie
Ein Gestationsdiabetes oder ein Diabetes mellitus der Mütter begünstigen ein hohes Geburtsgewicht. Eine Makrosomie kann aber auch genetisch bedingt sein.
Klinik und Diagnostik
Die äußere Untersuchung im dritten Trimenon kann eine Makrosomie aufdecken. Die Bestätigung erfolgt durch fetometrische Untersuchungen. Ein Gestationsdiabetes und ein Diabetes mellitus gehen häufig mit einem Polyhydramnion einher; außerdem besteht für das Kind u.a. ein erhöhtes Risiko für eine Plazentainsuffizienz sowie eine postpartale Hypoglykämie. Wenn eine Makrosomie zufällig entdeckt wird und kein Gestationsdiabetes oder Diabetes mellitus bekannt ist, sollte ein oraler Glukosetoleranztest (OGTT) durchgeführt werden.
Wenn eine fetale Makrosomie genetisch bedingt ist, bestehen bis auf ein erhöhtes Risiko für eine Schulterdystokie keine weiteren Risiken.
Vorgehen
Wenn eine Makrosomie vor dem dritten Trimenon festgestellt wird, kann eine übermäßige Gewichtszunahme durch eine verbesserte Blutzuckereinstellung verhindert werden.
Bei im dritten Trimenon bestehender Makrosomie bei Diabetes mellitus der Mutter, ist eine primäre Sectio indiziert. Auf Wunsch der Schwangeren kann aber auch eine frühzeitige vaginale Entbindung eingeleitet werden.
Aufgrund der möglichen postpartalen Komplikationen sollte das Kind nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.
Literatur
- S3-Leitlinie Gestationsdiabetes, abgerufen am 18.11.2021
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