Enteroaggregative Escherichia coli
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Definition
Verbreitung
EAEC sind global verbreitete Stämme, die in allen Altersgruppen Durchfälle mit oft chronischem Verlauf verursachen. In Europa sind EAEC für etwa 5% aller Durchfallerkrankungen verantwortlich. Die Erreger gelangen meist durch Schmierinfektionen und kontaminierte Lebensmittel in den Gastrointestinaltrakt.
Pathogenese
EAEC-Stämme besitzen als Pathogenitätsfaktor AAF (aggregative Adhärenzfimbrien), mit denen sie sich an die Zotten der Darmmukosa anheften. Außerdem sind sie zur Biofilmbildung befähigt, was sie gegenüber dem übrigen Darmmikrobiom abschirmt.
Abgekapselt und der Darmmukosa aufliegend, beginnen die Bakterien dann mit der Sekretion von EAST, einem hitzestabilen Enterotoxin, das eine Enteritis vom sekretorischen Typ hervorruft. Es folgen wässrige bis schleimige Durchfälle, denen gelegentlich auch Blut beigemengt ist. Mit den Durchfällen assoziiert sind auch Fieber und Erbrechen. Da die bakterielle Ausscheidung nur langsam erfolgt, können diese Symptome lange persistieren.
Therapie
Bei starken Durchfällen ist symptomatisch die Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten angezeigt. Außerdem sollte eine Eradikation mit Chinolonen oder Carbapenemen erfolgen, gegenüber Cotrimoxazol ist EAEC resistent. Zudem liegen oft Resistenzen gegenüber Penicillinen wie Ampicillin vor.
Literatur
- Medizinische Mikrobiologie, Suerbaum, 9. Auflage, Springer Verlag
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