Conidiobolomykose
Definition
Unter einer Conidiobolomykose versteht man eine Infektion durch Schimmelpilze der Gattung Conidiobolus. Charakteristisch für diese Form der Mykose ist die Ausbildung von Granulomen in der Schleimhaut von Nase und Nasennebenhöhlen.
Ätiologie
Eine Conidiobolomykose tritt insbesondere in den Tropen bei Landarbeitern auf und wird durch Schimmelpilze der Gattung Conidiobolus verursacht, die sich im Erdboden sowie in verottetem Material aufhalten. Conidiobolus-Sporen können durch landwirtschaftliche Arbeiten aufgewirbelt und daraufhin von den Arbeitern inhaliert werden. Der häufigste Erreger ist Conidiobolus coronatus. Seltener ist eine Infektion mit Conidiobolus incongruus oder lampraugus.
Klinik
Eine Conidiobolomykose ist durch die Ausbildung obstruierender Granulome in der Nase und den Nasennebenhöhlen gekennzeichnet. Typische klinische Symptome sind Ausfluss aus der Nase und Epistaxis. Die Patienten berichten über Schmerzen, die einer Sinusitis ähneln. Nase, Oberlippe und Gesicht sind typischerweise angeschwollen. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kommt es zu einem fortschreitendem und invasivem Wachstum der Granulome.
Diagnostik
Die Diagnose einer Conidiobolomykose wird durch das klinische Erscheinungsbild sowie anhand eines Erregernachweises gestellt.
Therapie
Die Conidiobolomykose wird in der Regel mit Antimykotika wie Fluconazol oder Itraconazol behandelt. Eine anschließende chirurgisch Therapie ist indiziert, wenn ausgedehnte Granulome oder Deformationen vorliegen.
Quellen
- Pschyrembel - Conidiobolomykose, abgerufen am 30.08.2022