Chikungunya-Virus
Abkürzung: CHIKV
Definition
Der Chikungunya-Virus, abgekürzt CHIKV, ist der Erreger des Chikungunya-Fiebers und gehört zur Familie der Togaviridae.
Taxonomie
- Bereich: Riboviria
- Reich: Orthornavirae
- Phylum: Kitrinoviricota
- Klasse: Alsuviricetes
- Ordnung: Martellivirales
- Familie: Togaviridae
- Gattung: Alphaviridae
- Art: Chikungunya-Virus
- Gattung: Alphaviridae
- Familie: Togaviridae
- Ordnung: Martellivirales
- Klasse: Alsuviricetes
- Phylum: Kitrinoviricota
- Reich: Orthornavirae
siehe Hauptartikel: Virustaxonomie
Merkmale
Bei dem Virion handelt es sich um ein ikosaedrisch geformtes, etwa 60 nm großes RNA-Virus. Da es von Arthropoden übertragen wird, zählt es zu den Arboviren. Es ist positiv-einzelsträngig und besitzt eine Lipidhülle. Es ist eng verwandt mit dem Ross-River-Virus und dem O'nyong-nyong-Virus.
Vorkommen
Das Virus wurde erstmals bei einem Ausbruch des Chikungunya-Fiebers in Tansania beschrieben. Heute ist es fast weltweit verbreitet, weswegen man inzwischen fünf genetische Subtypen unterscheiden kann. Gehäuft kommt das Chikungunya-Virus und damit auch das Fieber in Gambia, Guinea, Tansania, Südostasien und im Senegal vor.
Übertragung
Das Chikungunya-Virus wird über Stechmücken übertragen, hierbei spielen vor allem die Gattungen Anopheles, Aedes und Culex eine Rolle als Vektoren. Hierbei ist vor allem Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hervorzuheben, die inzwischen auch in Südeuropa vorkommt. Es ist deswegen nicht ausgeschlossen, dass sich das Virus auch in Europa verbreitet. Als Virusreservoirs dienen normalerweise Affen und Nagetiere, weswegen das Virus meist von Tieren über einen Vektor auf den Menschen übertragen wird. Während einer Epidemie ist aber auch die Übertragung von Mensch zu Mensch häufig.
Infektion
Das Virus löst das Chikungunya-Fieber aus, wie genau das Virus Zellen befällt, ist bislang (2020) noch nicht erforscht.