Culex
Definition
Culex beschreibt eine mehrere Hundert Arten umfassende Gattung innerhalb der Familie der Stechmücken (Culicidae).
Systematik
- Klasse: Insekten (Insecta)
- Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
- Unterordnung: Mücken (Nematocera)
- Familie: Stechmücken (Culicidae)
- Unterfamilie: Culicinae
- Gattung: Culex
- Unterfamilie: Culicinae
- Familie: Stechmücken (Culicidae)
- Unterordnung: Mücken (Nematocera)
- Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Merkmale
Morphologie
Je nach Art können Vertreter der Gattung Culex eine Größe von 4 bis 10 Millimetern erreichen. Bei ausgewachsenen Exemplaren kann man den Kopf, den Thorax und das Abdomen klar unterscheiden, der mittlere Teil des Thorax (Mesonotum) ist dabei stark gekrümmt. Die Flügel werden in Ruhe horizontal zum Körper gehalten, wobei das zweite Paar Flügel zu Halteren zurückgebildet ist. Die Weibchen besitzen einen Stechrüssel. Die Culex-Männchen verfügen über einen Saugrüssel und kräftige Klauen an den vorderen und mittleren Beinpaaren. Meist sind das Mesonotum, die seitlichen Pleuren und Teile der Tergite und Sternite beschuppt.
Vorkommen
Bisher sind weltweit über 750 Arten der Gattung Culex bekannt, davon sind nur 16 Arten in Europa heimisch.
Lebenszyklus
Die Weibchen legen die braunen, zigarrenförmigen Eier oft in bis zu 300 Schiffchen an der Wasseroberfläche ab. Geeignete Habitate sind hierbei kleine und stehende Gewässer wie Pfützen, Pools, Eimer oder Wassertanks. Manche Arten legen ihre Eier auch in Blatttachseln oder Astlöchern ab, zum Schutz sind diese mit einer gallertigen Schicht umhüllt.
Die Larven schlüpfen nur in der Anwesenheit von Wasser, da sie obligat aquatisch leben. Ihre zur Wasseroberfläche vertikale Position verlassen sie nur selten. Während dieser Phase ernähren sie sich größtenteils von mikroskopischen Organismen oder Pflanzenmaterial. Etwa 24-48 Stunden nach der Ausbildung der Puppe ist die Entwicklung vollendet und die adulte Stechmücke schlüpft.
Futterquellen
Weibliche Culex-Stechmücken sind opportunistische Esser und saugen Blut sowohl vom Menschen, als auch von anderen Säugetieren. Verschiedene Unterarten sind aber auch auf Vögel, Frösche oder Echsen spezialisiert.
Rolle als Krankheitsüberträger
Da sich die Weibchen der Gattung von Blut ernähren, kann dies zwangsläufig auch zur Aufnahme von Krankheitserregern führen. Die hierbei auf die Mücke übertragenen Erreger, meist Viren, sind gegenüber den Verdauungsenzymen der Mücke resistent, manche können sich in der Mücke sogar noch vermehren.
Durch die sogenannte vertikale Virusübertragung werden die Krankheitserreger vom Weibchen auf ihre Eier übertragen, wodurch auch frisch geschlüpfte Culex-Arten bereits bei ihrer ersten Mahlzeit schon Viren übertragen können.
Diese durch Arthropoden übertragenen Viren nennt man Arboviren. Dazu gehören:
- West-Nil-Fieber
- Japanische Enzephalitis
- St.-Louis-Enzephalitis
- Kunjin-Enzephalitis
- Chikungunya-Fieber
- Tahnya-Virus
- Ross-River-Virus
Neben den Arboviren werden auch Fadenwürmer wie Wuchereria bancrofti und Brugia malayi übertragen.