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Synonyme: Wirbelkanal, Rückenmarkskanal, Canalis vertebralis
Englisch: spinal canal
Der Spinalkanal ist der durch die Wirbelbögen und die dorsale Seite der Wirbelkörper gebildete Kanal innerhalb der Wirbelsäule. In ihm verläuft das Rückenmark und die Cauda equina.
Der Spinalkanal reicht vom Foramen occipitale magnum durch die Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule bis zum Os sacrum. Seine ventrale Wand bilden die Wirbelkörper und die Bandscheiben, die laterale und dorsale Begrenzung wird durch die Wirbelbögen geformt.
Im Spinalkanal finden sich zwei langgestreckte, widerstandsfähige Bänder:
Zwischen den Wirbeln liegen Austrittsöffnungen für die Spinalnerven, die Zwischenwirbellöcher (Foramina intervertebralia).
Das im Spinalkanal verlaufende Rückenmark ist wie das Gehirn von spezialisierten Gewebeschichten umgeben, den Rückenmarkshäuten (Meningen). Die äußerste Schicht bildet das mit den Wirbeln verwachsene Periost, das auch als das äußere Blatt bzw. Stratum periostale der Dura mater spinalis bezeichnet wird. Darunter liegt die äußere Rückenmarkshaut, das Stratum meningeale der Dura mater spinalis. Ihr liegt innen die Spinnwebenhaut (Arachnoidea spinalis) an, der sich zum Rückenmark hin die weiche Rückenmarkshaut (Pia mater spinalis) anschließt.
Das Stratum meningeale der Dura mater spinalis (also die Dura mater im engeren Sinn) nennt man im klinischen Sprachgebrauch auch "Duralsack".
Im Spinalkanal lassen sich zwischen den Rückenmarkshäuten mehrere Spalträume differenzieren:
Der Epiduralraum des Spinalkanals ist das Zielgebiet der Epiduroskopie und der epiduralen Infiltration.
Der Subarachnoidalraum des Spinalkanals ist das Zielgebiet der Liquorpunktion und der Myelographie.
Tags: Knochenkanal, Rückenmark, Wirbelsäule
Fachgebiete: Zentralnervensystem
Diese Seite wurde zuletzt am 7. März 2013 um 21:38 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin