Kalifornisches Enzephalitisvirus
Synonym: California-Enzephalitis-Virus
Englisch: california encephalitis virus, La Crosse encephalitis virus
Definition
Das kalifornische Enzephalitisvirus, kurz CE-Virus, ist ein Virus aus der Gattung der Orthobunyaviren. Es wird von Mücken der Gattung Aedes übertragen und ist Auslöser der kalifornischen Enzephalitis.
Nomenklatur
Das Virus wurde erstmals in den Jahren 1941 in Kalifornien (USA) isoliert, wodurch es seinen Namen erhielt.
Systematik
- Bereich: Riboviria
- Reich: Orthornavirae
- Stamm: Negarnaviricota
- Klasse: Ellioviricetes
- Ordnung: Bunyavirales
- Familie: Peribunyaviridae
- Gattung: Orthobunyavirus
- Familie: Peribunyaviridae
- Ordnung: Bunyavirales
- Klasse: Ellioviricetes
- Stamm: Negarnaviricota
- Reich: Orthornavirae
Übertragung
Das kalifornische Enzephalitisvirus gehört zu den Arboviren, die von Mücken während der Blutmahlzeit übertragen werden. Als Reservoirwirte dienen kleine Säugetiere.
Klinik
Eine Infektion mit dem kalifornischen Enzephalitisvirus verläuft bei Erwachsenen meist asymptomatisch oder mild.
Kinder zeigen eine deutlichere Morbidität. Hier beginnt die Erkrankung meist mit unspezifischen Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Nachdem der Erreger sich im retikuloendothelialen System vermehrt hat, kommt es sekundär zu einer Ausbreitung in das ZNS.
Das Einsetzen der Enzephalitis macht sich durch Benommenheit, zunehmende Lethargie und Orientierungsstörungen bemerkbar. In etwa 50% der Fälle treten Krampfanfälle auf. Ca. 20% der Patienten entwickeln fokale neurologische Ausfälle mit Lähmungen und gestörten Reflexen. Bei etwa jedem zehnten Patienten entwickeln sich die Bewusstseinsstörungen zum Koma. Die Mortalität liegt unter 1%.
Quellen
- MSD Manual – Sonstige Arbovirusinfektionen, abgerufen am 27.11.2023
- Beckham et al. Principles and Practice of Infectious Diseases. Elsevier. Eighth Edition. 2015
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