Mücke
von griechisch: nema - Faden; keras - Horn
Synonyme: Nematocera, Gelsen
Definition
Mücken, lateinisch Nematocera, sind Insekten aus der Ordnung der Zweiflügler (Diptera).
Taxonomie
- Stamm: Arthropoda
- ohne Rang: Mandibulata
Morphologie
Nematocera sind meist schlanke und langbeinige Insekten mit fadenförmigen, 6 bis ca. 30-gliedrigen Antennen (Fühlern) mit homonomer Gliederung (alle Glieder sind gleichgestaltet). Die Weibchen von blutsaugenden Arten besitzen stechend-saugende Mundwerkzeuge.
Die Larven sind eucephal (mit einer Kopfkapsel ausgestattet) und haben beißende Mundwerkzeuge.
Entwicklung
Die Entwicklung der Nematocera verläuft vom Ei ausgehend über meist mehrere Larvenstadien (mind. vier) und einem Puppenstadium zur ausgereiften Imago.
Lebensweise
Nematocera sind - bis auf Simuliidae (Kriebelmücken) - sogenannte Langsamflieger. Der somatische Bedarf der Imagines an Energie und Nährstoffen kann zur Gänze über Pflanzensäfte (Nektar) gedeckt werden. Die Weibchen der meisten Arten benötigen jedoch Blut für die Eiproduktion - Männchen ernähren sich zu keiner Zeit von Blut.
Vertreter
Innerhalb der Unterordnung der Nematocera können sechs bzw. sieben Teilordnungen und etwa 45 Familien unterschieden werden:
- Culicomorpha
- Ptychopteromorpha
- Blephariceromorpha
- Bibionomorpha
- Axymyiomorpha
- Psychodomorpha
- Tipulomorpha (Stellung umstritten)
Medizinische Bedeutung
Unter den Mücken haben die Stechmücken (Culicidae) und die Sandmücken (Phlebotominae) eine wichtige medizinische Bedeutung. Sie können als so genannte Vektoren verschiedene Krankheiten (z.B. Malaria, Leishmaniose) übertragen.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.