CVBD
Synonym: Canine Vector-borne Diseases
Definition
CVBD ist die Abkürzung für die Bezeichnung Canine Vector-borne Diseases und stellt einen Sammelbegriff aus dem Bereich der Veterinärmedizin dar. Darunter sind sämtliche, durch Ektoparasiten hervorgerufene Krankheiten des Hundes zusammengefasst.
Dirofilariose
Bei der Dirofilariose bzw. der Herzwurmkrankheit handelt es sich um eine parasitäre Erkrankung, die durch bestimmte Nematoden ausgelöst wird. Die Krankheits-auslösende Art ist in diesem Fall Dirofilaria immitis. Dabei benötigt der Parasit in diesem Fall zwei Wirte: Ein Insekt als Überträger und das Wirbeltier – den Hund. Letztere wird somit durch einen Mückenstich mit dem Ektoparasiten infiziert. Ist der Erreger in den Organismus eingedrungen, wandert dieser in den Lungenkreislauf, wo er insbesondere die Lungenarterie und die rechte Herzkammer befällt. Es kommt zu einer Herzhypertrophie, starker Gewichtsabnahme, Leistungsabfall und Hämolyse. Unbehandelt verstirbt das Tier nach einigen Monaten. Die Erkrankung kommt praktisch auf der ganzen Welt vor – außer in den Polarregionen und dem afrikanischen Kontinent.
Borreliose
Die auch aus der Humanmedizin bekannte Borreliose wird auch beim Hund durch die Bakteriensorte der Borrelien ausgelöst. Der genaue Erreger ist dabei Borrelia burgdorferi. Die Übertragung findet häufig durch einen Zeckenbiss statt. Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellung, Fieberschübe und Schmerzen sind die typischen Symptome. Die Erkrankung findet sich in den USA, Teilen Asiens, Europas und in Australien.
Leishmaniose
Es handelt sich um eine insbesondere im Mittelmeerraum auftretende Erkrankung des Hundes, die durch Protozoen der Sorte Leishmania donovani infantum hervorgerufen wird. Dieser Parasit benötigt ein Insekt als Überträger und den Hund als Endwirt. Insektenstiche bringen den Erreger in die Blutbahn des Tieres. Nasenbluten, Augenveränderungen, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen sind die Leitsymptome.
Babesiose
Die Babesiose wird durch hämolytische Protozoen der Sorte Babesia verursacht. Die durch Zecken übertragbaren Ektoparasiten führen zu einer Hämolyse, dessen klinisches Bild sich durch Hämaturie, Abgeschlagenheit, starke Fieberschübe, Kreislaufkollaps und Multiorganversagen manifestiert.
Canine Ehrlichiose
Auch diese Erkrankung wird durch Zecken übertragen und ist in der Veterinärmedizin sehr verbreitet und bekannt. Sie kommt praktisch weltweit vor und wird durch intrazelluläre, gramnegative Bakterien der Art Ehrlicha canis verursacht. Klassischer Überträger ist die Zeckenart Rhipicephalus sanguineus. Klinische Anzeichen der caninen Ehrlichiose sind eine Vergrößerung von Milz und Leber, Blutungen, Augenveränderungen, Gewichtsverlust und neurologische Auffälligkeiten (z. B. Lähmungen).
Rickettsiose
Die Übertragung findet durch einen Zeckenbiss statt und der relevante Überträger sind Bakterien aus der Gruppe der Rickettsien. Klinisch ähnelt diese Erkrankung dem vom Menschen bekannten Rocky-Mountains-Fleckenfieber. Es kommt zu Ödemen, Lymphknotenschwellungen, Blutungen und Gewichtsverlust.