Herzmuskelhypertrophie
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Synonyme: Myokardhypertrophie, ventrikuläre Hypertrophie, Herzhypertrophie
Englisch: myocardial hypertrophy
Definition
Als Herzmuskelhypertrophie bezeichnet man eine kompensatorische Hypertrophie des Ventrikelmyokards in Folge physiologischer oder pathophysiologischer Ereignisse.
Ätiologie
Der Herzmuskelhypertrophie können verschiedene Ursachen zu Grunde liegen, zum Beispiel:
- Leistungssport (physiologisch)
- erhöhte ventrikuläre Druckbelastung (Druckhypertrophie)
- rechtsventrikulär durch Lungenerkrankungen mit pulmonaler Hypertonie oder Pulmonalklappenstenose
- linksventrikulär durch Aortenklappenstenose oder arterielle Hypertonie
- erhöhte ventrikuläre Volumenbelastungen (Volumenhypertrophie) durch Klappeninsuffizienzen (Pulmonalklappeninsuffizienz, Aortenklappeninsuffizienz)
Komplikationen
Die unphysiologische Herzhypertrophie führt zu einem erhöhten Sauerstoffbedarf und einer Verminderung der Kontraktionskraft des betroffenen Ventrikels. Hieraus resultiert in der Regel eine
- Herzinsuffizienz, bei rechtventrikulärer Druckbelastung pulmonaler Ursache auch als Cor pulmonale bezeichnet, und
- ein erhöhtes Risiko für Myokardinfarkte
Pathologischer Befund
Gemäß der jeweiligen Belastung finden sich unterschiedliche Befunde des hypertrophischen Ventrikels:
- Exzentrische Hypertrophie: Ventrikel mit einer erhöhten Volumenbelastung sind dilatiert und weisen eine Dickenzunahme nach Außen auf. Man bezeichnet die Herzform in diesem Fall als romanischen Bogen.
- Konzentrische Hypertrophie: Chronische Druckbelastung führt zu einer Dickenzunahme nach Innen mit Verkleinerung des Ventrikellumens. Hier spricht man von einem gotischen Bogen.
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