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Pulmonalinsuffizienz

(Weitergeleitet von Pulmonalklappeninsuffizienz)

Synonyme: Pulmonalklappeninsuffizienz, Pulmonalisinsuffizienz
Englisch: pulmonary valve insufficiency

1. Definition

Die Pulmonalinsuffizienz ist ein Herzklappenfehler. Dabei besteht eine Undichtigkeit der Pulmonalklappe, die durch einen Rückfluss von Blut aus den Lungenarterien in den rechten Ventrikel durch unzureichenden Klappenschluss gekennzeichnet ist.

2. Formen

Nach ihrer Ätiologie lassen sich 2 Formen der Pulmonalinsuffizienz unterscheiden:

  • Primäre Pulmonalinsuffizienz: Die Pulmonalklappe selbst ist das Problem, d.h. es liegt eine pathologische Veränderungen der Klappe vor, z.B. im Rahmen einer bakteriellen Endokarditis oder eines Thoraxtraumas. Die primäre Pulmonalinsuffizienz ist selten, da die Pulmonalklappe keiner großen hämodynamischen Belastung ausgesetzt ist.
  • Sekundäre Pulmonalinsuffizienz: Sie wird auch als funktionelle Pulmonalinsuffizienz bezeichnet und ist meist die Folge einer pulmonalen Hypertonie, die zu einer Dilatation des Klappenrings führt. Die sekundäre Pulmonalinsuffizienz ist wesentlich häufiger anzutreffen.

3. Pathophysiologie

Durch den mangelnden Klappenschluss strömt in der Diastole Blut aus der Pulmonalarterie in den rechten Ventrikel zurück. Durch die zusätzliche Volumenbelastung ist die effektive Pumpleistung des rechten Ventrikels verringert. Übersteigt das Pendelvolumen die Kompensationsmechanismen der Herzmuskulatur, kommt es zur Rechtsherzinsuffizienz.

4. Symptome

Die primäre Pulmonalinsuffizienz ist häufig asymptomatisch. Bei der sekundären Pulmonalinsuffizienz steht die Symptomatik einer Rechtsherzinsuffizienz im Vordergrund. Dazu zählen u.a.:

5. Diagnostik

5.1. Körperliche Untersuchung

Bei bei fortgeschrittener Rechtsherzinsuffizienz kann ggf. auch ein Aszites vorliegen.

5.2. Auskultation

Bei der Auskultation tritt ein weit gespaltener 2. Herzton auf. Ggf. kann ein Graham-Steell-Geräusch auftreten.

5.3. Bildgebung

Im Röntgenthorax oder im Kardio-MRT sieht man einen vergrößerten rechten Ventrikel und dilatierte Pulmonalarterien. Mit Hilfe der Farbdopplerechokardiographie kann das Ausmaß der Insuffizienz beurteilt werden.

6. Therapie

Die Therapie der sekundären Pulmonalinsuffizienz besteht aus der Behandlung der Grunderkrankung. Bei einer primären Pulmonalinsuffizienz kann zugewartet werden, solange sie klinisch asymptomatisch bleibt. In schweren Fällen erfolgt ein Herzklappenersatz.

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21.03.2024, 08:49
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