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CUP-Syndrom

Synonym: Cancer of unknown Primary-Syndrom

1. Definition

Der Begriff CUP-Syndrom, kurz für Cancer of unknown Primary-Syndrom, beschreibt ein Krankheitsbild, bei dem an unterschiedlichen Stellen im Organismus Metastasen auftreten, aber die Lokalisation und Art des streuenden Primärtumors unbekannt ist.

2. Terminologie

Auch im deutschsprachigen Raum hat sich die Bezeichnung CUP-Syndrom mittlerweile durchgesetzt. Früher bezeichnete man dieses Phänomen in Deutschland schlicht als "Krebs bei unbekanntem Primärtumor".

3. Vorkommen

Am häufigsten tritt das CUP-Syndrom im Rahmen von folgenden Krebserkrankungen auf:

Bei etwa 3 bis 5 % aller Krebserkrankungen ist die Lokalisation bzw. der Typ des Primärtumors unbekannt.

4. Symptome

Die Symptomatik, die im Rahmen eines CUP-Syndroms auftritt, hängt stark von der Lokalisation der einzelnen Metastasen ab. Häufig kommt es zu einer eher uncharakteristischen Symptomatik mit sehr raschem Fortschreiten. Bei einem ausgedehntem Befall treten meist Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Antriebsarmut, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme auf.

Metastasen sorgen in der Regel für Schmerzen und Funktionsstörungen in den entsprechenden Organen bzw. Körperregionen. Typische Symptome, die bei einem Cup-Syndrom häufig beobachtet werden, sind zum Beispiel:

4.1. ... bei Hirnmetastasen

4.2. ... bei Lungenmetastasen

4.3. ... bei Knochenmetastasen

4.4. ... bei Lebermetastasen

5. Diagnose

5.1. Hauptziele

Voraussetzung für die abschließende Diagnose eines CUP-Syndroms ist, dass die diagnostischen Maßnahmen vollständig ausgeschöpft wurden. Jedoch sollte der Einsatz der Diagnostik mit Augenmaß und Blick auf die Nutzen-Risiko-Relation erfolgen. Ein Hauptziel der Diagnose ist die Prüfung, ob die Möglichkeit einer kompletten Heilung besteht. Ist das nicht möglich, steht die Frage im Zentrum, wie man den Gesundheitszustand des Patienten insgesamt verbessert.

Wichtig ist die Identifikation von möglichen Komplikationen aufgrund der Lokalisation bestimmter Metastasen (z.B. Nähe zu einem großen, arteriellen Gefäß).

5.2. Diagnosemaßnahmen

6. Therapie

Wird im Rahmen der Diagnostik der Primärtumor identifiziert, richten sich die Therapiemaßnahmen nach der Art des auslösenden Tumors.

Bei der Therapie des CUP-Syndroms spielt vor allem die Anzahl und Lokalisation der Metastasen eine wichtige Rolle. Bei vielen Formen des CUP-Syndroms besteht eine sehr ungünstige Prognose, weswegen für den Therapieplan abzuschätzen ist, inwiefern therapeutische Maßnahmen sinnvoll sind und dem Patienten u.U. eine Lebensverlängerung ermöglichen. Mögliche Therapiemaßnahmen sind:

7. Verlauf und Prognose

Prinzipiell ist die Prognose beim CUP-Syndrom eher schlecht. Nur rund 25 % der Patienten überleben das erste Jahr nach Stellung der Diagnose. Dennoch gibt es auch Fälle, in denen eine komplette Heilung erfolgt ist.

8. Leitlinie

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