Englisch: primary tumor
Der Begriff Primärtumor beschreibt bei einer malignen Neoplasie den Ursprungsort, den Ort also, in dem die Neoplasie zuerst aufgetreten ist, bevor sie ihre Metastasen ausgesendet hat.
Die Suche nach dem Primärtumor ist ein essentieller Bestandteil bei der Diagnostik und Therapieplanung, da therapeutische Optionen wie zum Beispiel eine Chemotherapie oder Bestrahlung auf das entsprechende Gewebe zugeschnitten sein müssen. Sie erfolgt durch bildgebende Verfahren und gegebenenfalls Biopsien und Bestimmung von Tumormarkern.
Mittels der durch den Pathologen durchgeführten immunhistochemischen Untersuchung können Bestandteile des Ursprungsgewebes, zum Beispiel Zytokeratin oder Vimentin in den Metastasen nachgewiesen werden und so zum Primärtumor führen.
Je nach Gewebeart und Ort des Primärtumors lassen sich darüber hinaus noch Prognosen erfassen und die Therapie entsprechend eingeschätzt werden.
Bleibt die Suche nach dem Primärtumor erfolglos, liegt ein CUP-Syndrom vor. CUP steht hierbei für "carcinoma of unknown primary".
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Mai 2015 um 13:38 Uhr bearbeitet.
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