CCR5
Synonyme: CC-Motiv-Chemokin-Rezeptor 5, CD195, CMKBR5, CC-CKR5, CC5-Rezeptor
Englisch: C-C chemokine receptor type 5, C-C motif chemokine receptor 5
Definition
CCR5 ist ein Rezeptorprotein, genauer genommen ein Chemokinrezeptor, der vor allem in Makrophagen, T-Helfer-Zellen, zytotoxischen T-Zellen und NKT-Zellen vorkommt.
Genetik
Das gleichnamige Gen befindet sich auf Chromosom 3 an Genlokus 3p21.31.
Biochemie
CCR5 besitzt mehrere Liganden:
Diese Liganden können zur Aktivierung von CCR5 beitragen. Im aktivierten Zustand ist CCR5 dann Teil der körpereigenen Immunantwort. Darüber hinaus schreibt man CCR5 eine Beteiligung an Autoimmunerkrankungen wie multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis und Diabetes mellitus Typ 1 zu.
Besonderheit beim HIV
Auch das HI-Virus (HIV) nutzt den CC5-Rezeptor, um in die T-Helfer-Zellen einzudringen und diese zu infizieren. Maraviroc, ein CCR5-Inhibitor, wird folglich in der Therapie bei HIV-1-Infektionen eingesetzt, da es den Eintritt des Virus in die Immunzelle verhindert (Entry-Inhibitor). Neben CCR5 ist CXCR4 der wichtigste Korezeptor, der das Andocken und Eindringen des HI-Virus in die menschliche CD4+ T-Zelle ermöglicht.
Ungefähr 1 % aller Europäer besitzen eine homogene Mutation auf beiden CCR5-Allelen. Die Personen mit dieser zweifachen Mutation sind gegen AIDS immun, da das HIV hier nicht genügend Zellen infizieren kann. Neben HIV sind diese Personen auch gegen Pockenviren und Yersinia pestis immun.