Korezeptor
Synonym: Co-Rezeptor
Englisch: co-receptor
Definition
Korezeptoren sind Rezeptoren auf der Zelloberfläche, die ein Signalmolekül zusätzlich zu den primären Rezeptoren binden.
Korezeptoren auf Lymphozyten
Lymphozyten-Korezeptoren sind Membranrezeptoren, die bei der Antigenerkennung durch B- und T-Zellen eine Rolle spielen. Diese Corezeptoren binden an den Antigen-MHC-Komplex der antigenpräsentierenden Zelle (APC) und können so von den B- oder T-Zellen erkannt werden. Dies setzt die erste Signalkaskade in Gang. Man unterscheidet zwei Typen von Korezeptoren der T-Zellen: CD4 und CD8.
CD4
CD4-Zellen erkennen MHC-Klasse-II-Komplexe auf antigenpräsentierenden Zellen. Sie sezernieren Zytokine, die andere Effektorzellen aktivieren und stehen deshalb nur in geringer Zahl zur Verfügung. CD4-Zellen können zu zwei unterschiedlichen Effektorzellen ausdifferenzieren, welches von der Art der Stimulation abhängt:
- T-Helferzelle I: Aktivierung von Makrophagen
- T-Helferzelle II: Proliferation von B-Zellen und somit Antikörperproduktion
CD8
CD8-Zellen erkennen MHC-Klasse-I-Komplexe auf kernhaltigen Zellen. Sie sind Effektorzellen, die selbst infizierte Zellen abtöten und werden deshalb in großer Zahl benötigt. Ausdifferenzierte CD8-Zellen nennt man zytotoxische T-Zellen.
Merkhilfe:
- CD8: 1 x 8 = 8 >> MHC-Klasse I
- CD4: 2 x 4 = 8 >> MHC-Klasse II
Kostimulation in der T-Zellaktivierung
Die APC exprimiert nach der Präsentation des Antigens über den MHC-Komplex die kostimulatorischen Moleküle B7. B7 bindet an den Korezeptor CD28 auf der T-Zelle und setzt so eine zweite Signalkaskade in Gang. Desweiteren existiert das kostimulatorische Protein CD40, welches die Stimulation der APC verbessert, was zu einer erhöhten Expression von B7 führt und so indirekt die T-Zellen stimuliert.