Costimulation
Synonym: Co-Stimulation, Kostimulation, Ko-Stimulation
Englisch: co-stimulation
Definition
Als Costimulation wird in der Immunologie ein Vorgang bezeichnet, welcher essentiell für eine effektive Immunantwort ist. Eine Costimulation findet bei Lymphozyten zusätzlich zur Signalweiterleitung vom antigenspezifischen Rezeptor statt.
T-Zell costimulation
T-Zellen benötigen zwei Signale, um vollständig aktiviert zu werden. Das erste Signal ist ein antigenspezifisches Signal durch die Bindung des T-Zell-Rezeptors (TCR) und dem Antigen tragenden MHC auf der Oberfläche von Antigenpräsentierenden Zellen (APC). Der Costimulus, ist antigenunabhängig und wird durch die Interaktion von costimulatorischen Molekülen auf der Oberfläche von T-Zellen und APC induziert. Beispiele für diese Bindungspartner sind:
T-Zelle | APC |
---|---|
CD28 | CD80, CD86 |
ICOS | ICOS-Ligand |
B-Zell costimulation
B-Zellen binden über membranständige Antikörper (der sog. B-Zell-Rezeptor) Antigene und präsentieren diese dann nach Internalisierung und Prozessierung über MHC-II den TH2-Zellen (eine Unterart der T-Helferzellen). Diese tragen den CD40-Liganden, der an den Rezeptor CD40, der auf der Oberfläche von B-Zellen sitzt, bindet. Erst durch den Costimulus erfolgt eine effektive B-Zell-Proliferation.
Alternativ kann die Costimulation auch über die C3b Komponente des Komplementsystems erfolgen. Dadurch können Pathogene die B-Zellen auch direkt aktivieren. B-Zellen können mit dem Rezeptor CR2 (CD21) die C3b Spaltprodukte iC3b, C3dg und C3d erkennen. Diese Co-Stimulation macht die B-Zellen 100 bis 10.000 fach sensitiver für das Antigen.
Anwendung
Arzneimittel, die auf den Mechanismus der Costimulation abzielen, sind z.B.: Abatacept