Chromosom 3
Definition
Chromosom 3 ist Teil des menschlichen Erbgutes und Träger einer Reihe wichtiger Gene. In fast allen Zellen des Organismus (außer in Keimzellen) liegen zwei Kopien des Chromosoms 3 vor.
Hintergrund
Da Keimzellen für eine Verschmelzung mit einer Keimzelle des jeweils anderen Geschlechts vorgesehen sind, enthält die einzelne Keimzelle lediglich ein Exemplar des Chromosoms (haploider Chromosomensatz). Bei allen anderen Zellen spricht man von einem diploiden Chromosomensatz.
Aufbau
Das Chromosom 3 besitzt eine Länge von rund 198 Millionen Basenpaarungen. Im Rahmen des Humangenomprojekts wurden etwa 1.080 kodierende Gene sowie ca. 800 Pseudogene identifiziert.[1] Etwa 6,5 % der Gesamtmenge an DNA in einer menschlichen Zelle befinden sich auf Chromosom 3. Bei über 500 konnten Zusammenhänge zwischen einer Mutation und einer daraus resultierenden Krankheit nachgewiesen werden.
Bedeutende Gene
- PROS1 (Protein S)
- BTD (Biotinidase)
- H4F3 (Histon H4)
- MITF (Microphthalmie-assoziierter Transkriptionsfaktor)
- THPO (Thrombopoetin)
- MCCC1 (Teil der Methylcrotonoyl-CoA-Carboxylase)
- SST (Somatostatin)
Klinik
Mutationen im Chromosom 3 sind an der Entstehung einiger Krebserkrankungen des Gastrointestinaltraktes beteiligt. Des Weiteren stehen u.a. folgende Krankheiten in Zusammenhang mit Chromosom 3:
Quelle
- ↑ Ensembel - Chromosom 3, abgerufen am 01.09.2023
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