nach Walter Edward Dandy (1886-1946), US-amerikanischer Neurochirurg und Arthur Earl Walker (1907-1995), Neurologe
Synonym: Dandy-Walker-Malformation
Die Dandy-Walker-Fehlbildung ist eine angeborene Erkrankung des ZNS mit kompletter oder partieller Agenesie des Kleinhirnwurms, Erweiterung des Cisterna magna und Hochstellung des Tentoriums.[1]
Die klassische Dandy-Walker-Fehlbildung ist oft mit einer Balkenagenesie assoziiert. Auch der benachbarte 4. Ventrikel kann mitbetroffen sein.
Die Inzidenz wird mit 2 pro 100.000 Geburten angegeben.
Die Ausprägung der klinischen Symptome ist individuell sehr unterschiedlich. Die betroffenen Kindern zeigen eine verlangsamte motorische Entwicklung mit Ataxie und Muskelhypotonie. In 40-70% der Fällen kommt es zusätzlich noch zu einer kognitiven Entwicklungsstörung. Manche Kinder haben außerdem einen Hydrocephalus bzw. eine Ventrikulomegalie. Der erhöhte intrakranielle Druck kann zu Erbrechen und Krampfanfällen führen.
Therapie der Wahl ist die liquorableitende Operation.
Tags: Fehlbildung, Hypoplasie, Kleinhirn, ZNS
Fachgebiete: Gynäkologie, Kinderheilkunde, Neurochirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Januar 2017 um 19:55 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.