Kategorie |
Beschreibung
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0 |
- zusätzliche Bildgebung (z.B. spezielle Mammographie-Projektionen oder Mammasonographie) und/oder frühere Mammographien für eine endgültige Beurteilung notwendig.
- Kann nur beim Mammographie-Screening angewendet werden
- Die Kategorie sollte vermieden werden, indem sofort zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden.
- Keine Anwendung bei bereits in der Mammographie suspekten Befunden.
- Keine Anwendung bei Befunden, die eine weitere MRT-Untersuchung rechtfertigen.
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1 |
- Negativ: normale symmetrische Brust ohne Herdläsion, Architekturstörung oder suspekte Verkalkungen
- Bei negativer Mammographie aber tastbarem suspektem Befund sollte eine chirurgische Vorstellung oder Biopsie empfohlen werden, sofern sie klinisch indiziert ist.
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2 |
- Definitiv benigner Befund beim Screening und bei der diagnostischen Bildgebung
- Beispiele: unauffällige Nachuntersuchung nach brusterhaltender Therapie (BET), involutiertes verkalktes Fibroadenom, multiple große stäbchenförmige Verkalkungen, intramammäre Lymphknoten, vaskuläre Verkalkungen, Implantate, Architekturstörungen nach Operation, fetthaltige Läsionen wie Ölzysten, Lipome oder Galaktozelen.
- Verwendung bei Vorliegen einer bilateralen Lymphadenopathie, die in erster Linie reaktiv bedingt ist.
- Verwendung in der diagnostischen Bildgebung (ggf. mit Therapieempfehlung) bei Abszessen, Hämatomen, Implantatruptur oder anderen Fremdkörpern.
- wird eine definitiv benigne Läsion nicht im Befund erwähnt, sollte BI-RADS® 1 angegeben werden.
- keine Empfehlung zur MRT-Untersuchung
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3 |
- Vermutlich gutartiger Befund (Malignomwahrscheinlichkeit 0 bis < 2 %)
- Beispiele: nicht verkalkte, umschriebene Herdläsion in initialer Mammographie (außer Nachweis einer Zyste, eines intramammären Lymphknotens oder eines anderen benignen Befunds); fokale Asymmetrie, die weniger dicht unter Kompressionsaufnahme wird; solitäre Gruppe von punktförmigen Verkalkungen
- kurzfristige Verlaufskontrolle nach 6 Monaten, falls stabil weitere Nachuntersuchung nach 6 Monaten (bei Mammographie: bilaterale Aufnahme), dann nach einem Jahr und ggf. nach einem weiteren Jahr. Falls stabil, Kategorisierung als BI-RADS® 2. Eine vorherige Einstufung als BI-RADS® 2 bzw. Hochstufung in BI-RADS® 4 oder 5 ist immer möglich.
- Statt Nachuntersuchungen ist eine Biopsie möglich, falls Patient oder überweisender Arzt Bedenken hat. Dies sollte im Befund ergänzend erwähnt werden.
- Keine Anwendung, wenn man sich nicht sicher ist, ob sie als BI-RADS® 2 oder 4 einzustufen ist. In diesem Fall sollte BI-RADS® 4 verwendet werden.
- Kann nicht beim Mammographie-Screening angewendet werden
- Kann nicht bei einer diagnostischen Bildgebung verwendet werden, wenn eine zusätzliche Bildgebung notwendig ist (BI-RADS® 0).
- Keine Empfehlung zur MRT-Untersuchung
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4 |
- Suspekt (Malignomwahrscheinlichkeit > 2 bis < 95 %).
- Weitere Einteilung in 4A (2 bis 9 %), 4B (10 -bis 50 %) und 4C (51 -bis 94 %)
- Biopsie empfohlen
- Anwendung auch bei suspekter einseitiger Lymphadenopathie ohne Abnormalitäten in der Brust
- Beispiele 4A: partiell umschriebene Herdläsion, die auf ein (atypisches) Fibroadenom hinweist; tastbare solitäre komplexe zystische und solide Raumforderung; wahrscheinlicher Abszess
- Beispiele 4B: gruppierte amorphe oder fein pleomorphe Verkalkungen; solide Herdläsion mit unscharfen Rändern
- Beispiele 4C: neue gruppierte fein lineare Verkalkungen; neue irreguläre, unscharfe, solitäre Herdläsion
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5 |
- hoch suspekt: (Malignomwahrscheinlichkeit > 95 %)
- Anwendung, wenn mehrere suspekte Befunde kombiniert vorliegen, z.B.: spikulierte irreguläre Herdläsion hoher Dichte; segmental oder linear verteilte, fein lineare Verkalkungen; irreguläre spikulierte Herdläsion mit begleitenden pleomorphen Verkalkungen
- Biopsie oder direktes chirurgisches Vorgehen empfohlen. Wenn eine perkutane Biopsie negativ ist, wird dies automatisch als "falsch-negativ" angesehen.
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6 |
- Biopsie erfolgt, Malignität schon nachgewiesen
- Anwendung bei unvollständiger Exzision oder beim Monitoring während neoadjuvanter Chemotherapie
- Keine Anwendung nach chirurgischer Exzision mit positiven Resektionsrändern ohne radiologisches Korrelat (außer postoperative Narben), dann BI-RADS® 2.
- Keine Anwendung wenn zusätzliche suspekte Befunde nachweisbar sind, dann BI-RADS® 4 oder 5.
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Wenn mehrere Befunde vorliegen, wird der Gesamtbefund der höchsten BI-RADS®-Kategorie zugeordnet.
Zusätzlich erfolgt nach der ACR-Klassifikation eine subjektive Einstufung der Brustdichte bzw. Brustbeurteilbarkeit in vier Kategorien.