ACR-Klassifikation (Mammographie)
Definition
Die ACR-Klassifikation ist eine vom American College of Radiology (ACR) erstellte Klassifikation, die mammographische Aufnahmen nach dem Anteil von Drüsengewebe einteilt.
Hintergrund
Die Klassifikation bezieht sich dabei primär auf die Sensitivität der Beurteilbarkeit, die mit zunehmendem ACR-Grad abnimmt.
ACR-Grade
- a: Die Brüste bestehen nahezu gänzlich aus Fett.
- b: Es sind eingestreute Gebiete fibroglandulärer Dichte vorhanden.
- c: Die Brüste sind inhomogen dicht, was kleine Herdläsionen verstecken kann.
- d: Die Brüste sind extrem dicht, was die Sensitivität der Mammographie mindert.
Historisch
Beachte: In der BI-RADS-Ausgabe 2003 basierte die Zuordnung der Brustzusammensetzung auf der Gesamtdichte, was zu folgender Einteilung führt:
- ACR 1: < 25 % Drüsengewebe
- ACR 2: 25 bis 50 % Drüsengewebe
- ACR 3: 50 bis 75 % Drüsengewebe
- ACR 4: > 75 % Drüsengewebe
Diese Einteilung wird nicht mehr empfohlen, da nicht der Prozentsatz wichtig ist, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass eine Masse durch fibroglanduläres Gewebe verdeckt werden kann. Bereits ein kleines Areal hoher Dichte reicht aus, um die Sensitivität der Mammographie deutlich einzuschränken.
Mammosonographie
Bei der Mammasonographie existiert analog eine Einteilung der Parenchymdichte:
- a: homogene Echotextur - fettig
- b: homogene Echotextur - fibroglandulär
- c: heterogene Echotextur - fokal, diffus
Peer-Review durch Bijan Fink |