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Aortenbogensyndrom

(Weitergeleitet von Aortenbogen-Syndrom)

Synonym: Mangold-Roth-Krankheit, Pulslos-Krankheit, Obliterationssyndrom
Englisch: Mangold-Roth-disease, pulseless disease

1. Definition

Als Aortenbogensyndrom bezeichnet man die Stenose mehrerer oder aller vom Aortenbogen abzweigenden Arterien mit oder ohne Beteiligung des Aortenbogens.

2. Ätiologie

Ursächlich sind arteriosklerotische Gefäßverschlüsse oder Vaskulitiden (insbesondere Takayasu-Arteriitis).

3. Klinik

Klinisch zeigen sich die Symptome des entsprechenden Gefäßverschlusses, die bei entzündungsbedingter Ursache mit Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust vergesellschaftet sind.

vergleiche auch: Subclavian-Steal-Syndrom

siehe auch: TIA

4. Komplikationen

Arteriosklerotische Stenosen der Halsgefäße mit signifikanter Lumeneinengung und konsekutiver zerebraler Minderversorgung bergen die Gefahr eines Hirninfarkts. Desweiteren besteht das Risiko einer arteriellen Embolie

auf Grundlage einer Thrombosierung der atheromatösen Plaques.

Die Komplikationen der Takayasu-Arteriitis ergeben sich aus dem zu Grunde liegenden Befallmuster (siehe dort).

5. Diagnostik

Die Diagnose des Aortenbogensyndroms wird durch die Anamnese, die körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren und ggf. Laboruntersuchungen gestellt.

5.1. Körperlicher Befund

Bei Subclaviabeteiligung besteht sichtdiagnostisch ein blasses Hautkolorit der Arme, sowie ein deutlich abgeschwächter Radialispuls mit Blutdruckdifferenz (>10 mmHg) im Seitenvergleich. Bei beidseitiger Stenose sind die gemessenen Werte in Relation zu den unteren Extremitäten zu bewerten. Typischerweise zeigt sich eine arterielle Hypotonie der Arme bei Hypertonie der Beine.

5.2. Bildgebung

Zur Objektivierung und Quantifizierung des Befundes geeignete bildgebende Verfahren sind

Auf Grundlage des Befundes ist die weitere Therapie zu planen.

5.3. Labordiagnostik

Bei entzündlicher Ursache zeigt sich eine Erhöhung der BSG bei erhöhtem CRP und Leukozytose.

6. Therapie

Die Therapie des Aortenbogensyndroms erfolgt ursachenabhängig.

6.1. Arteriosklerose

Die Behandlung arteriosklerotisch bedingter signifikanter Gefäßstenosen erfordert eine operative Intervention. Zur Rekanalisation der Aortenabgangsgefäße geeignete Verfahren sind

Bei nicht signifikanten, asymptomatische Stenosen und nach erfolgter Therapie gilt die Ausschaltung bzw. Verminderung der arteriosklerotischen Risikofaktoren, sowie die Ausschaltung potentieller Emboliequellen (artheromatöse Plaques, Gefäß-Interponate) durch konsequente Antikoagulation.

6.2. Takayasu-Arteriitis

siehe auch: Takayasu-Arteriitis

Stichworte: Aorta, Aortenbogen, Stenose
Fachgebiete: Hämatologie

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