Zoster ophthalmicus
Englisch: ophthalmic zoster
Definition
Der Zoster ophthalmicus ist die Manifestation eines Herpes zoster im Gesicht und an den Augen. Sind die Augen betroffen, kann eine teilweise oder vollständige Erblindung durch Hornhautnarben die Folge sein.
Hintergrund
Beim Zoster ophthalmicus ist das Innervationsgebiet des 1. Trigeminusastes (Nervus ophthalmicus) betroffen. Das Ganglion ciliare kann ebenfalls eingezogen sein.
Epidemiologie
Ein Zoster ophthalmicus tritt meist bei Personen zwischen 40 und 60 Jahren auf, Kinder sind sehr selten betroffen. Eine passagere Immundefizienz begünstigt die Erkrankung.
Ätiologie
Auslöser des Zoster ophthalmicus ist das Varizella-Zoster-Virus (VZV).
Symptomatik
Die Inkubationszeit liegt zwischen 7 und 18 Tagen. Im Prodromalstadium kommt es zu Lichtscheu, Tränenfluss, Rötungen und Schwellungen der Augen. Später treten kleine, schmerzende, gruppiert stehende Vesikel (Bläschen) und Pusteln auf. Im späteren Verlauf platzen die Bläschen und es kommt es zur Krustenbildung.
Therapie
Die Infektion wird lokal und systemisch mit dem Virustatikum Aciclovir behandelt, um den Verlauf zu mildern und das Komplikationsrisiko zu senken.
Schmerztherapeutisch kommen im Akutstadium Paracetamol, Metamizol oder Opioide, wie z. B. Tramadol oder Tilidin, zur Anwendung. Neuralgische Schmerzen können in schweren Fällen mit Gabapentin, Pregabalin oder Carbamazepin therapiert werden.
Prognose
Nach 3 bis 4 Wochen kommt es zur Abheilung. Eine Narbenbildung ist möglich. Persistierende neuralgische Schmerzen und Hypästhesien sind ebenfalls keine Seltenheit. In klinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei Patienten nach einem Zoster ophthalmicus das Schlaganfallrisiko über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten deutlich erhöht ist.
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