Synonyme: vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor D, Vascular Endothelial Growth Factor D, C-Fos Induced Growth Factor (FIGF)
Englisch: vascular endothelial growth factor-D
VEGF-D ist ein Wachstumsfaktor aus der VEGF-Familie. Er stimuliert die Entwicklung und das Wachstum der Lymph- und Blutgefäße.
VEGF-D wird als Signalmolekül sezerniert und bindet an die Rezeptoren VEGFR-2 und VEGFR-3. Dadurch aktiviert es die Angiogenese und Lymphangiogenese. In seiner Funktion und Struktur ähnelt es VEGF-C. VEGF-D spielt eine wichtige Rolle in der Lunge. Dort ist es vor allem während der Embryonalentwicklung hoch exprimiert und aktiviert als Wachstumsfaktor die Ausbildung der Lymphgefäße. Dementsprechend können Mutationen im VEGFD-Gen zu Lungenerkrankungen führen.
Das Protein VEGF-D wird durch das VEGFD-Gen auf dem X-Chromosom an Genlokus Xp22.2 kodiert.
VEGF-D hat eine Größe von 354 Aminosäuren. Das Protein wird als inaktive Vorstufe gebildet, die danach in mehreren Schritten prozessiert und schließlich sezerniert wird.
VEGF-D spielt eine Rolle bei diversen Erkrankungen. So wurde eine Genmutation von VEGFD als direkte Ursache für pulmonale Vaskulopathien beschrieben.[1] Als Symptome traten u.a. Tachypnoe und Hypoxämie auf. Des Weiteren sind bei der Lymphangioleiomyomatose, einer Erkrankung die ebenfalls die Lungen betrifft, erhöhte VEGF-D Level im Blutserum messbar und korrelieren mit dem Schweregrad der Krankheit.[2]
Die Bedeutung von VEGF-D für humane Krebserkrankungen wurde in vielen Studien nachgewiesen. Sie belegen, dass erhöhte VEGF-D-Level zur Tumorprogression beitragen und eine schlechte Prognose nach sich ziehen. Dies gilt u.a. für:
Fachgebiete: Biologie
Diese Seite wurde zuletzt am 9. November 2021 um 19:02 Uhr bearbeitet.
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