Synonym: Lymphvaskulogenese
Englisch: lymphangiogenesis
Als Lymphangiogenese bezeichnet man die Bildung bzw. das Aussprossen neuer Lymphgefäße.
Die Lymphangiogenese ist das Pendant zur Angiogenese der Blutgefäße. Sie findet überwiegend während der Embryogenese statt. Im ausgewachsenen Organismus kommt sie unter physiologischen Bedingungen kaum vor, sondern nur im Rahmen von Entzündungsprozessen, bei Reparaturvorgängen oder im Rahmen des Tumorwachstums.[1]
Die Proliferation von Lymphgefäßen wird durch verschiedene Wachstumsfaktoren getriggert, u.a. durch VEGF–C und –D, die an den VEGF-Rezeptor 3 binden, der vom lymphatischen Endothel exprimiert wird. Ein Überangebot von VEGF-C und -D führt bei transgenen Mäusen zu einer Hyperplasie der Lymphgefäße.
Als weitere Faktoren mit prolymphangiogener Aktivität konnten Angiopoetin-1, der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 1, der Insulin-like growth factor 1, Endothelin-1, PDGF und Ephrin-B2 identifiziert werden.
Tags: Lymphgefäß, Neubildung
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 21. August 2020 um 17:26 Uhr bearbeitet.
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