Trypanosoma cruzi gehört zur Famillie der humanpathologischen Protozoen und ist der Erreger der Chagas-Krankheit.
Das Erregerreservoir für Trypanosoma cruzi sind Haus- und Wildsäugetiere. Vektoren sind Raubwanzen wie Triatoma infestans. Raubwanzen meiden das Licht und nehmen den Erreger nachts mit ihrer Blutmahlzeit von infizierten Wirten auf.
Im Mittel-und Enddarm der Arthropoden (Gliederfüßler) durchlaufen die Flagellaten mit langen Geißeln epimastigote Stadien, Geißelbasis und der Kinetoplast, liegen anterior zum Zellkern. Nach der Wandlung werden sie als metazyklische, infektiöse Formen mit den Faeces des Insektes ausgeschieden. Trypanosomen dringen durch Mikroverletzungen in den Körper ein oder werden vom Wirt transkonjunktival eingebracht. Bei Anschluss an das Blutgefäßsystem des Menschen befallen die Trypanosomen die glatte Muskulatur des Körpers, Zellen des retikuloendothelialen Systems und der Neuroglia und entwickeln Pseudozysten. In den Pseudozysten entsteht mitotisch die amastigote Form, die nach etwa 5 Tagen epimastigoten Stadium wieder infektiöse Trypanosomen haemato-und Lymphogen entlassen.
Infektion durch Bluttransfusionen mit infiziertem Blut, über die Muttermilch und diaplazentar , sowie über infektiösen Faeces.
Nach kurzer Zeit kommt es an der Eintrittspforte zu einem lokalen Chagom (Knoten) oder bei transkonjunktivaler Infektion zur Konjunktivitis mit ein- oder beidseitigem Lidödem. Unbehandelt kommt es zur hämatogenen und lymphogenen Streuung mit kontinuierlichem oder remittierendem Fieber.
siehe auch: Chagas-Krankheit
Lebensräume der Wanzen vermeiden.
Tags: Chagas, Flagellaten, Protozoen, Trypanosomen
Fachgebiete: Tropenmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 14. Februar 2013 um 01:03 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin