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Metipranolol

(Weitergeleitet von Trimepranol)

Handelsname: Beta-Ophtiole®
Synonyme: Metipranololum, Trimepranol
Englisch: metipranolol

1. Definition

Metipranolol ist ein Betablocker aus der Gruppe der nicht-selektiven Beta-Adrenorezeptor-Antagonisten. Er wird vor allem zur Senkung des intraokulären Drucks bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension in der Augenheilkunde verwendet.

2. Wirkmechanismus

Metipranolol wirkt durch Blockade sowohl der Beta-1- als auch der Beta-2-Adrenorezeptoren, wodurch es zu einer Reduktion der Kammerwasserproduktion im Auge kommt. Dies führt zu einer Druckminderung, dem Therapieeffekt, der bei der Behandlung des Glaukoms erwünscht ist. Eine wichtige Eigenschaft von Metipranolol ist das Fehlen einer intrinsischen sympathomimetischen Aktivität. Zudem besitzt es nur schwache lokalanästhetische Effekte und geringe membranstabilisierende Eigenschaften​.

3. Pharmakokinetik

Metipranolol wird topisch in Form von Augentropfen verabreicht, die von der Konjunktiva schnell resorbiert werden. Die Wirkung tritt in weniger als 30 Minuten ein, die intraokuläre Druckreduktion hält bis zu 24 Stunden an. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ca. 3 Stunden. Der Wirkstoff wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert.

4. Indikationen

Metipranolol wird primär zur Behandlung von Offenwinkelglaukom und okulärer Hypertension eingesetzt. In klinischen Studien wurde gezeigt, dass es den intraokularen Druck äquieffektiv senkt wie Timolol oder Levobunolol​.

5. Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Augenreizung und verschwommenes Sehen. Schwerwiegendere Reaktionen umfassen Bradykardie, Hypotonie und Bronchospasmen, was bei Patienten mit Asthma oder COPD Vorsicht erfordert. Anaphylaktische Reaktionen sind selten, aber möglich, insbesondere bei Patienten mit einer Vorgeschichte von schweren allergischen Reaktionen.

6. Kontraindikationen

Metipranolol sollte nicht bei Patienten mit Hypersensitivität, Asthma oder schweren Herzrhythmusstörungen angewendet werden.

7. Wechselwirkungen

Bei der Kombination mit anderen Bradykardie-verursachenden Medikamenten wie Ivabradin oder Digoxin ist Vorsicht geboten, da dies zu einer Verstärkung der bradykarden Effekte führen kann.

8. Weblinks

Fachgebiete: Pharmakologie
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Fridolin Bachinger
Student/in der Humanmedizin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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16.09.2024, 13:33
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