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Phthiraptera

(Weitergeleitet von Tierlaus)

Synonym: Tierläuse
Englisch: louse, lice (plur.)

1. Definition

Als Phthiraptera bezeichnet man eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insecta (Insekten).

2. Taxonomie

  • Stamm: Arthropoda

Anmerkung: Die Systematik der Insekten ist im ständigen Wandel, weshalb die hier angeführte Rangordnung nur schematisch betrachtet werden darf. Verschiedene Autoren verwenden verschiedene Systeme, sodass kein einheitlich gültiges System existiert.

3. Morphologie

Phthiraptera besitzen in der Regel einen stark abgeflachten Körper und vorstehenden Kopf. Die meisten Arten haben stechend-saugende Mundwerkzeuge, die aber auch zu Beißorganen umgestaltet sein können. Die Einzelsegmente des Thorax sind miteinander verwachsen und tragen keine Flügel. Die Beine sind kurz aber kräftig entwickelt und hauptsächlich zum Klammern am Wirt gestaltet.

4. Vertreter

Innerhalb der Ordnung der Phthiraptera können anhand der Mundwerkzeuge vier Taxa unterschieden werden. Aufgrund morphologischer Merkmale werden zwei dieser Unterordnungen zu einer gemeinsamen Gruppe zusammengefasst:

5. Verbreitung

Phthiraptera sind parasitisch lebende Insekten, die sowohl Haus- als auch Wildtiere befallen. Als Ektoparasiten infestieren sie weltweit Vögel und Säugetiere.

6. Epidemiologie

Die Übertragung der Parasiten zwischen den einzelnen Wirten erfolgt meist durch direkten Körperkontakt oder indirekt durch die Umgebung (z.B. Nester oder Behausungen).

Phthiraptera sind permanente Parasiten, die ohne Wirt etwa eine Woche überleben können.

7. Entwicklung

Phthiraptera haben eine hemimetabole Entwicklung. Die Eier werden meist an die Haare des Wirtstieres geklebt. Über drei Larvenstadien entwickeln sich die Eier dann zu den Adulten. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert zwischen 3 und 6 Wochen.

8. Erreger

Haarlinge können auch als Zwischenwirte Parasiten übertragen (z.B. Dipylidium caninum).

9. Klinik

Eine Erkrankung mit diesen Parasiten ist meist eine Faktorenkrankheit. Das heißt, dass nur Tiere befallen werden, die durch Grunderkrankungen geschwächt sind. Immunkompetente Tiere können zwar auch befallen werden, bleiben jedoch oft klinisch inapparent.

Eine klinisch manifeste Parasitose geht mit Juckreiz, Exkoriationen und Alopezie einher.

10. Literatur

  • Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.

11. Quellen

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21.03.2024, 08:52
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