Thekom
Synonym: Thekazelltumor
Englisch: thecoma, theca cell tumor
Definition
Das Thekom ist ein seltener, hormonbildender und meist benigner Ovarialtumor, der von den Thekazellen ausgeht. Er gehört zu den sogenannten Keimstrang-Stromatumoren des Ovars (OKST).
Epidemiologie
Thekome betreffen in der Regel Frauen in der Postmenopause. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 59 Jahren.
Klinik
Das Leitsymptom der Thekome sind abnorme Uterusblutungen (AUB) in der Postmenopause. Zusätzlich können weitere Östrogenwirkungen, aber auch androgene Effekte und abdominelle Beschwerden auftreten.
Diagnostik
- Anamnese: Allgemeine Anamnese, Zyklusanamnese
- Klinische Untersuchung: Palpation des Bauchraums, Lymphknotenstationen
- Bildgebung: Abdomen-Sonographie, transvaginale Sonographie, CT, MRT, FDG-PET
- Tumormarker (z.B. CA 125, CA 19-9, CA 72-4, CEA)
- Laparoskopie
- Pathohistologie
Pathohistologie
Das Thekom zeichnet sich durch ein diffuses oder noduläres Wachstumsmuster aus. Die Tumorzellen weisen ovoide oder runde Zellkerne und ein blassgraues Zytoplasma auf. Lipidvakuolen kommen vor, sind aber kein typisches Merkmal. Teilweise sind die Zellmembranen schlecht abgrenzbar, sodass der Eindruck eines Synzytiums entsteht.[1] Kernatypien lassen sich gar nicht oder selten auffinden.
Therapie
- Unilaterale Ovarektomie, ggf. bilaterale Ovarektomie mit Hysterektomie
Prognose
Thekome sind fast immer benigne, können aber durch die östrogenbedingte Endometriumhyperplasie mit Endometriumkarzinomen vergesellschaftet sein.