Zyklusanamnese
Definition
Die Zyklusanamnese ist die strukturierte Befragung einer Patientin (Anamnese) zu ihrem Menstruationszyklus. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die gezielte Diagnostik von Zyklusstörungen.
Inhalte
Eine ausführliche Zyklusanamnese sollte mindestens folgende Punkte abfragen:
- Zeitpunkt der ersten Regelblutung (Menarche)? (ca. mit ___ Jahren)
- 1. Tag der letzten Regelblutung? (Datum)
- Blutungsrhythmus? (regelmäßig, unregelmäßig)
- Dauer der Regelblutung? ( ___ Tage)
- Zwischenblutungen? (Zeitpunkt im Zyklus, Intensität)
- Blutungsstärke? (schwach, mittel, stark, sehr stark)
- Regelschmerzen? (Skala 1 bis 10)
- Kontrazeption? (Pille, IUP)
Weitere wichtige Angaben, die meist bereits im Rahmen der allgemeinen gynäologischen Anamnese erhoben werden, sind:
- Schwangerschaften? (Anzahl, Jahr)
- Fehlgeburten, Eileiterschwangerschaften, Schwangerschaftsabbruch?
- gynäkologische Erkrankungen in der Vorgeschichte? (z.B. Infekte, Endometriose)
- letzter Vorsorgetermin bei Gynäkologe/in
Ferner sollte die Familienanamnese erhoben (Krebs in direkter Verwandtschaftslinie) und Gerinnungsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus und andere relevante Systemerkrankungen abgefragt werden.
Bei unklaren Angaben kann das Führen eines Zykluskalenders sinnvoll sein.
Fachgebiete:
Gynäkologie
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