Supravitale Reaktion
von lateinisch: supra - über, vitalis - lebendig
Definition
Als supravitale Reaktionen werden diejenigen Restfunktionen von Organen und Geweben bezeichnet, die während der Supravitalphase, also der Phase zwischen Individualtod und totalem Organtod, noch vorhanden und nachweisbar sind. Sie können Hinweise auf den Todeszeitpunkt geben.
Einteilung
Mechanische Reizung der Muskulatur
Elektrische Reizung der Muskulatur
Hierbei wird mit Elektroden die elektrische Erregbarkeit der mimischen Muskulatur oder der Thenar- und Hypothenarmuskulatur überprüft.
Pharmakologische Reizung der glatten Irismuskulatur
Durch Injektion von z.B. Noradrenalin oder Acetylcholin kann eine Mydriasis bzw. eine Miosis ausgelöst werden.
Literatur
- Dettmeyer et al. Rechtsmedizin, Springer-Verlag, 2. Auflage, 2. aktualisierte Auflage, 2014
Fachgebiete:
Rechtsmedizin
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Letzter Edit: 10.02.2022, 12:57