Zsako-Muskelphänomen
Synonym: Zsako'sches Muskelphänomen
Definition
Das Zsako-Muskelphänomen gehört zu den supravitalen Reaktionen und ist während des intermediären Lebens auslösbar. Dabei wird durch einen gezielten kräftigen Schlag auf einen Muskel eine fortgeleitete Kontraktion induziert. Das Zsako-Muskelphänomen wird zur Todeszeitschätzung eingesetzt.
Hintergrund
Das Zsako-Muskelphänomen lässt sich etwa 1,5 bis 2,5 Stunden post mortem an mehreren Körperstellen auslösen. Um die Muskulatur zu reizen, wird in der Regel ein Reflexhammer eingesetzt. Zum Teil ist das Zsako-Muskelphänomen besser fühl- als sichtbar.
Bei einem Schlag auf den Musculus biceps brachii kommt es zur fortgeleiteten Kontraktion des gesamten Muskels. Ein Schlag auf die Musculi interossei am Handrücken führt zu einer Adduktion der Finger. Ein Schlag auf die ventrale Oberschenkelmuskulatur (ca. 8 bis 12 cm kranial der Patella) führt zu einem Hochziehen der Patella.
Literatur
Dettmeyer et al. Rechtsmedizin, Springer-Verlag, 2. Auflage, 2. aktualisierte Auflage, 2014
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