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Strongyloidiasis

Synonyme: Strongyloides-stercoralis-Infektion
Englisch: strongyloidiasis

1. Definition

Die Strongyloidiasis ist eine Parasitose, die durch eine Infektion mit Strongyloides stercoralis verursacht wird. Die Erkrankung ist unter anderem durch Hautausschlag, Bauchschmerzen und Durchfall sowie pulmonale Symptome gekennzeichnet.

2. Epidemiologie

Weltweit sind etwa 30 bis 100 Millionen Menschen infiziert. Die Erkrankung tritt endemisch in den Tropen und Subtropen auf.

3. Ätiologie

Strongyloidiasis wird durch eine Infektion mit dem Zwergfadenwurm Strongyloides stercoralis ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Hautkontakt mit Erde, in der sich Strongyloides-Larven befinden. Die Larven durchdringen die Haut und gelangen dann über die Blutgefäße in die Lunge. In der Lunge wandern sie über die Alveolen in die Trachea und den Pharynx, wo sie verschluckt werden und den Dünndarm erreichen. Dort können sich bis zum Erwachsenenalter entwickeln und legen ihre Eier ab. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven können eine Autoinfektion auslösen und so zu einer chronischen Erkrankung führen, die unbehandelt über mehrere Jahrzehnte bestehen bleibt.

4. Klinik

Klinische Symptome einer Strongyloidiasis sind Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust, Blähungen oder Sodbrennen. An der Stelle, an der die Larven in die Haut eingedrungen sind, entwickelt sich typischerweise ein juckendes Exanthem. Wandern die Parasiten in die Lunge, kann ein trockener Husten auftreten.

Bei immunsupprimierten Patienten kann es zu einer starken Vermehrung der Würmer kommen, die als sogenannte Hyperinfektion bezeichnet wird. Mögliche Folgen sind ein Lungen- oder Nierenversagen. Von einer Hyperinfektion sind insbesondere Patienten betroffen, die mit dem humanen T-lymphotropen Virus 1 (HTLV-1) infiziert sind oder immunsuppressive Medikamente einnehmen.

5. Diagnostik

Die Diagnose einer Strongyloidiasis wird durch den Nachweis von Larven im Stuhl oder Duodenalsaft gestellt. Eine weitere Möglichkeit ist der Nachweis von Antikörpern im Blut. In der Labordiagnostik zeigt sich typischerweise eine Eosinophilie.

6. Therapie

Die Therapie einer Strongyloidiasis erfolgt durch die Behandlung mit Ivermectin oder Albendazol.

7. Quellen

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