Somatropin
Handelsnamen: Norditropin®, Humatrope®, Genotropin®
Definition
Somatropin ist ein rekombinant hergestelltes Analogon von Somatotropin (Wachstumshormon).
Wirkmechanismus
Somatropin wirkt analog zum körpereigenen Somatotropin: Es fördert das Knochenwachstum und hat, v.a. vermittelt über IGF-I, multiple anabole Effekte auf den Stoffwechsel, z.B.:
- Steigerung der Proteinsynthese
- Aktivierung der Lipolyse
- Erhöhung der Blutglukose-Konzentration
Indikation
Somatropin wird therapeutisch zur Behandlung eines Wachstumshormonmangels bei Kindern (GHDp) und Erwachsenen (aGHD) verwendet. Weiterhin wird es angewendet bei Kleinwuchs im Rahmen von:
Anwendung
Die Anwendung von Somatropin erfolgt durch subkutane Injektion. Die Dosierung richtet sich nach der vorliegenden Indikation bzw. nach der Körpergröße und dem Körpergewicht des Patienten.
Im Bodybuilding und Hochleistungssportarten findet Somatotropin als anabolisches Dopingmittel Anwendung. Die Effektivität hinsichtlich des Muskelaufbaus ist jedoch fraglich und bisher wissenschaftlich noch nicht eindeutig bewiesen.[1]
Nebenwirkungen
- Schmerzen oder Brennen an der Einstichstelle
- Gefühl von Steifheit in Armen und an den Gelenken
- Parästhesien
- Ödeme
- Antikörperbildung (hat keine Auswirkung auf die wachstumsstimulierende Wirkung)
- Anstieg des Hirndrucks (selten)
- Diabetes mellitus Typ 2 (selten)
- Leukämie (selten)
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen können bei der gleichzeitigen Anwendung von Somatotropin und folgenden Arzneimitteln auftreten:
- Thyroxin
- Antikonvulsiva
- Metformin - u.a. Wirkstoffe gegen Diabetes mellitus
- Kortikosteroide
- Ciclosporin
Einzelnachweise
- ↑ Saugy et al., Human growth hormone doping in sport. British Journal of Sports Medicine, 2006.
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