Serumchlorid
Synonym: Chlorid im Serum
Definition
Das Serumchlorid ist die laborchemisch bestimmte Menge von Chlorid im Blutserum. Es gehört zu den Serumelektrolyten.
Referenzbereich
Der Referenzbereich der Serumchloridkonzentration liegt beim Erwachsenen zwischen
- 96 und 110 mmol/l.
Bei einem erniedrigten Serumchlorid-Wert spricht man von einer Hypochlorämie, bei einem erhöhten Wert von einer Hyperchlorämie.
Umrechnung
Interpretation
Erhöht bei:
- renal-tubulärer Azidose
- Niereninsuffizienz
- übermäßiger Zufuhr von Kochsalz oder anderen Chloriden (Ammoniumchlorid, Lysinchlorid oder Argininchlorid)
- diabetischer Ketoazidose
- Diarrhö mit Bikarbonatverlust
- Gabe bestimmter Medikamente (z.B. Carboanhydrasehemmer)
Erniedrigt bei:
- metabolischer Alkalose (z.B. bei Milch-Alkali-Syndrom, Bartter-Syndrom, Cushing-Syndrom, Hyperaldosteronismus, SIADH)
- respiratorischer Alkalose (Hyperventilation)
- chronischem Erbrechen oder Ableitung des Magensafts durch Magensonde
- Gabe von Schleifendiuretika (z.B. Furosemid, Etacrynsäure)
Fachgebiete:
Labormedizin
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.