Respiratorische Alkalose
Englisch: respiratory alkalosis
Definition
Bei einer respiratorischen Alkalose steigt der pH-Wert des Blutes über 7,45, weil infolge einer gesteigerten Atmung (Hyperventilation) zu viel CO2 von der Lunge abgegeben wird.
- ICD10-Code: E87.3
Ursachen
Derartige Störungen im Säure-Basen-Haushalt werden verursacht durch:
- emotionale Belastungen
- restriktive Lungenerkrankungen
- Lungenfibrose
- Herzfehler mit Rechts-Links-Shunt
- Höhenaufenthalt (hypobare Hypoxie)
- zerebrale Störungen
Pathophysiologie
Entsprechend des Puffergleichgewichtes CO2 + H2O ⇆ H2CO3 ⇆ H+ + HCO3− werden dem Blut Protonen entzogen. Zudem verringert sich der Kohlendioxidpartialdruck (pCO2) des Blutes (Hypokapnie).
Der Säure-Basen-Status stellt sich wie folgt dar:
- pH-Wert: erhöht
- Bicarbonat aktuell: erniedrigt
- Bicarbonat standard: normal
- Base excess: normal
- pCO2: erniedrigt
Kompensation
Folgestörungen
Eine respiratorische Alkalose kann unter anderem zu einer passageren Hypokalzämie führen. Sie entsteht aufgrund einer erhöhten Bindung von Calcium an Albumin bei hohen pH-Werten. Weiterhin kann eine Alkalose auch eine Hypokaliämie verursachen.
Quiz
Bildquelle
- Bildquelle für Flexikon-Quiz: © Alexander Dummer / pexels
um diese Funktion zu nutzen.