Serin
Synonym: L-Serin
Abkürzung: "Ser"
Englisch: serine
Definition
Serin ist eine nicht-essentielle, proteinogene Aminosäure.
Chemie
Serin hat die Summenformel C3H7NO3 und eine molare Masse von 105,09 g/mol. Die Seitenkette trägt eine Hydroxylgruppe, worüber die Aminosäure phosphoryliert werden kann. Serin gehört zu den polaren Aminosäuren.
Biochemie
Serin wird über mehrere Zwischenschritte aus 3-Phosphoglycerat, einem Stoffwechselprodukt der Glykolyse bzw. Glukoneogenese gebildet:
- Oxidation von 3-Phosphoglycerat zu 3-Phosphohydroxypyruvat und NADH
- Transaminierung von 3-Phosphohydroxypyruvat zu Phosphoserin
- Hydrolyse von Phosphoserin zu L-Serin
Funktion
Serin ist eine Vorstufe in der Biosynthese der Purine und Pyrimidine. Darüber hinaus ist es ein Bestandteil von Serinproteasen wie zum Beispiel Trypsin oder Chymotrypsin. Hier ist die Aminosäure Bestandteil des aktiven Zentrums und vermittelt die Aktivität der Enzyme. Ferner dient sie als Ausgangssubstanz für die Synthese von Phosphatidylserin, einem Membranlipid.
Labormedizin
Der Serinspiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Referenzwerte im Serum
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 200 µmol/l
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 160 µmol/l
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 150 µmol/l
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 170 µmol/l
- Erwachsene: bis 200 µmol/l
Referenzwerte im Urin
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 2.500 µmol/g Kreatinin
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 2.000 µmol/g Kreatinin
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 1.500 µmol/g Kreatinin
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 1.000 µmol/g Kreatinin
- Erwachsene: bis 800 µmol/g Kreatinin
um diese Funktion zu nutzen.